Ein (leicht feministisches) Lesevergnügen

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m.curie Avatar

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Britta Stoever zieht mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern ins Marschland bei Hamburg. Sie unternimmt Streifzüge durch das Dorf und stößt dabei auf die Geschichte von Abelke Belke, die Ende des 16. Jahrhunderts direkt in der Nähe gelebt hatte. Davon fasziniert forscht sie nach und lernt dabei den Ort und die Menschen ihrer neuen Heimat genauer kennen.

Karla Kubsova erzählt ihre fiktive Geschichte über Britta und Abelke, die real existierte und tatsächlich als Hexe verbrannt wurde, abwechselnd in zwei Erzählsträngen. Die Verbindung entsteht durch Brittas Interesse an der ungewöhnlichen Frau und den Nachforschungen, die sie deshalb anstellt. „Marschlande“ ist mitreißend geschrieben, besonders Brittas Part ist der Motor der Geschichte. Da ist es fast schon nebensächlich, dass die Erzählung rund um Abelke einen Tacken mehr Spannung vertragen hätte können.

Der Roman ist in erster Linie ein Frauenroman, bei dem Männer - auch die aus der Gegenwart - eher schlecht wegkommen, aber das ist das Besondere daran und darf auch so sein. Ein (leicht feministisches) Lesevergnügen!