Konnte mich leider nicht begeistern

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gesil Avatar

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_Eigentlich wollte Karen sich nur noch von ihrer Großtante in den Urlaub verabschieden, doch dann findet sie Tante Martha plötzlich auf der Rückbank des Familienvans wieder und damit beginnt eine turbulente Urlaubsreise in die schottischen Highlands, an deren Ende nicht nur Karen ihre Tante Martha mit ganz anderen Augen sieht._

„(Tante) Martha im Gepäck“ war mein erster Roman aus der Feder von Ulrike Herwig und ich denke, er wird auch mein einziger bleiben. Sorry, aber am liebsten hätte ich ihn schon nach gut einem viertel in die Ecke gepfeffert oder zumindest zugeklappt, ohne ihn zu Ende zu lesen. Karen war mir in ihrer ganzen Art einfach zu hysterisch, Bernd zu unaufgeregt und Tante Martha nicht schrullig genug, um mich wirklich zu begeistern. Besonders Karen, die immer das schlimmste befürchtete, ging mir auf die Nerven. Man hätte meinen können, Martha wäre ein fünfjähriges Kind und nicht eine Frau von über 80 Jahren. Zudem war es fast zum Fremdschämen, mitzuerleben, wie sich Karen Gedanken um ein mögliches Erbe von Tante Martha macht. Ganz schön dreist, wenn man gleichzeitig mitbekommt, dass Karen die Besuche bei ihrer Tante mehr als Pflichtaufgabe verstand und ihr nie wirklich zugehört hat, weil sie mit ihren Gedanken ganz woanders war. Dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen und wurde hier und da sogar mit einem Lacher belohnt. Auch die Liebesgeschichte um Martha und John war zum Schluß rührend und hat mich mit dem Rest des Buches ein wenig versöhnt.