Martha im Gepäck

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raschke64 Avatar

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Karen arbeitet in einer Bank und ist nicht glücklich dabei. Endlich ist Urlaub und sie will mit ihrem Mann Bernd, dem Sohn Mark und Tochter Teresa nach Schottland fahren. Als sich auf der Hinfahrt noch bei Tante Martha vorbeischauen, will diese plötzlich mitfahren. Keiner ist glücklich über die Idee, doch sie können es nicht verhindern. Und dann hat Martha einige Überraschungen im Gepäck: sie spricht perfekt englisch, kennt die Wege, kauft alte Holzfiguren, pokert mit Truckern und landet auf einer Bühne. Und das alles ist eigentlich erst der Anfang – der geplante Urlaub wird gehörig durcheinandergewirbelt.
Das Buch ist nett zu lesen. Eine Familie, deren Alltagsleben schon etwas eingefahren ist, wird mit so einigen Veränderungen konfrontiert und eine alte Dame ist nicht einfach nur eine alte kranke Frau, sondern hat noch viele Ideen und wird völlig unterschätzt. Das Ende ist natürlich dann gut. Das Buch birgt insgesamt nicht so wirklich viele Überraschungen im Ausgang und ist sicher nicht „hohe Literatur“, aber es ist gute Sommerunterhaltung. Und wenn man selbst mal in Schottland war, erkennt man viele Dinge sofort wieder und es ist wie ein eigener kleiner Urlaub. Alles ist nicht bierernst zu nehmen, liest sich gut weg.
Das Cover und die Schnittgestaltung ist sehr nett, was ich allerdings überhaupt nicht verstanden habe ist, warum das Cover wirkt wie für ein Nordsee-Buch und so gar nicht wie Schottland. Was hat sich der Verlag dabei gedacht?