Martha im Gepäck

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Wer eine locker, leichte Urlaubslektüre sucht wird hier fündig!

 

Endlich Urlaub, Karen die gestresste Bankkauffrau packt ihren Mann Bernd und die Kinder ins Auto und dann nichts wie weg nach Schottland. Vorher muss sie sich nur kurz von Großtante Martha verabschieden. Neben Haushalt, Job und Kindern kümmert sich Karen ab und an um die alte Dame, ist sie doch ihre einzige Verwandte, noch dazu eine die sie in ihrem Testament bedenken will. Doch auch Martha hat so ihre Pläne und ehe sich Karen versieht sitzt Martha bei ihnen im Auto und fährt mit, schließlich hat sie dort dringende Angelegenheiten zu klären. Na das kann ja heiter werden! Da Karen der alten Dame aber auch nichts abschlagen kann ist die Familie nun zu fünft und so gar nicht auf die Abenteuer gefasst die ihnen bevorstehen.

 

Ein ganz wundervolles Buch in dem sich jeder auf die ein oder andere Art wieder finden kann, denn mit der Protagonistin habe ich festgestellt, habe ich so einiges, bis auf s Tantchen, gemeinsam. Die gestresste Familie die aufbricht in die Ferien. Am Anfang ist jeder nur mit sich selbst beschäftigt und zwar so sehr, dass er den anderen gar nicht mehr oder völlig verändert wahrnimmt. So hat Martha in Karens Augen nur Flausen im Kopf und wirkt senil, bloß weil diese ein paar Dinge behauptet, die laut Karen niemals wahr sein können. Selbst das Ehepaar unter einander hat sich über die Jahre so weit entfremdet, dass Karen sogar ernsthaft über außereheliche Aktivitäten nachdenkt. Aber zum Glück fahren sie nach Schottland, das man nach diesem Roman wohl mit anderen Augen sehen wird. Wirklich gut gefallen hat mir außerdem das knuffige Lesezeichen in Form eines Kofferanhängers und die Möwe mit den Gummistiefeln auf dem Buchumschlag ist ja so was von cool.