Ulrike Herwig: Martha im Gepäck

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Als erstes hat mir das witzige Cover und das nette Lesezeichen in Form eines Kofferanhängers noch einmal - wie schon die LP - so richtig Lust aufs Lesen gemacht.

Auch sonst hat das Buch mich nicht wirklich enttäuscht. Es ist witzig geschrieben, besonders die Szenen, in denen Martha ihre Nichte und deren Familie überrascht indem sie sich als brilliante Pokerspielerin oder als Zauberergehilfin entpuppt. Das Buch bricht auch durchaus eine Lanze für die Toleranz, die wir jüngeren unseren älteren Mitbürgern und Verwandten entgegenbringen sollten. Und auch für das Verständnis zwischen Jung und Alt. Die Alten können durchaus manch Interessantes aus ihrem Leben berichten, das wir so nie erleben werden, weil die Zeit heute einfach eine andere ist.

Das Ende allerdings fand ich ein bisschen schwach. Da beschließt die Familie mal einfach so, ihre Zelte in Deutschland abzubrechen und nach Schottland zu ziehen. Das ist ein bisschen unglaubwürdig. Wer von uns könnte etwas so einfach entscheiden?

Aber schließlich ist es nur ein Roman und der verlangt nunmal nach einem Happy End. Darum würde ich abschließend sagen: ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen z. B. als etwas andere Urlaubslektüre.