Ich hatte mehr erwartet, aber dennoch hat es mir gut gefallen

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Als ich gesehen habe, dass “Matching Night Band 1: Küsst du den Feind” von Stefanie Hasse erscheint und es das Buch bei Vorablesen gibt wusste ich direkt, dass ich meine Punkte für das Buch einlösen muss. Es sieht nicht nur wunderschön aus, der Klappentext hörte sich auch noch mega gut an.

Da es mein erstes Buch der Autorin ist, war ich mega gespannt auf ihren Schreibstil. Der Schreibstil ist für mich, neben der Handlung, einer der wichtigsten Aspekte eines Buches. Schon nach ein paar Seiten war mir klar, dass mir der Schreibstil von Stefanie Hasse sehr gut gefällt. Der flüssige und super gut lesbare Schreibstil konnte mich direkt abholen und in der Geschichte absetzen. Ich bin nur so durch die Geschichte geflogen und sie war viel zu schnell vorbei. Die ganze Story umgibt eine geheimnisvolle Atmosphäre, die mich mitreißen konnte.

Cara hat mir als Protagonistin gut gefallen. Stefanie Hasse hat es geschafft sie sehr realistisch darzustellen. Man hat ihr ihre Probleme und Sorgen angemerkt, aber auch, dass sie für ihr Glück kämpft und nicht darauf wartet, dass etwas passiert. Ab und zu war sie mir zu zickig und hat, besonders ihrer Freundin Hannah gegenüber, viel zu schnell nachgegeben. Da hätte ich mir ein bisschen Standfestigkeit gewünscht. Sie hat Geldprobleme um das College finanzieren zu können, aber als sich ihr die Chance auf ein Stipendium bietet, zögert sie nicht lange. Zu diesem Zweck muss sie der berühmten Studentenverbindung der Ravens beitreten. Von ihnen würde nicht nur ihr Studium finanziert, sie könnte auch noch kostenfrei in deren wunderschönen Verbindungshaus leben. Allerdings muss sie erst die Aufnahmezeremonie bestehen, die aus mehreren Aufgaben besteht, die sie lösen muss. Allerdings nicht alleine, sondern mit einem Anwärter der Schwesterverbindung der Lions. Dieser ist Josh, kein anderer als der Sohn der amerikanischen Präsidentin. Zu Beginn konnte ich mit Josh nicht allzu viel anfangen. Ich fand ihn nicht unsympathisch, aber ich brauchte eine Zeit um mich an ihn zu gewöhnen und ihn besser kennenzulernen. Nachdem dies geschehen war, mochte ich Josh sehr gerne. Er ist ein sehr ehrgeiziger Charakter, der für Cara in die Bresche springen würde und für sein und ihr Ziel kämpft. Mir war direkt klar, dass Josh ein paar Geheimnisse hat und ich hatte auch schon eine Ahnung in welche Richtung es gehen würde. Deshalb war ich am Ende gar nicht so überrascht, als seine Geheimnisse rauskamen.

Besonders die Gefühle zwischen den Charakteren konnte ich nicht fühlen. Weder zwischen Josh und Cara noch zwischen Cara und Tyler. Ich mochte beide relativ gerne, obwohl ich John definitiv lieber mochte. Tyler ist zwar ganz nett, bringt Cara immer Essen, aber er war mir irgendwann zu eifersüchtig. Ich konnte die Anziehung zwischen Tyler und Cara einfach nicht spüren. Josh mochte ich viel lieber. Aber auch bei ihm konnte ich, außer bei einer Szene im Turm, die Gefühle nicht wirklich spüren. Leider fehlte mir die Tiefe, um die Emotionen spüren zu können.

Ich liebe Collegestorys die mit Verbindungen zutun haben, deshalb war ich sehr gespannt wie das Aufnahmeritual ablaufen wird und wie die Aufgaben ausgestaltet sind. Ich hätte mir gewünscht, dass den Aufgaben selber mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden wäre. Die Aufgaben waren mir ein wenig zu kurz beschrieben und konnten von den Anwärtern so leicht gelöst werden, dass sie kaum Hürden überwinden mussten. Das fand ich ein bisschen schade, da ich gehofft hatte, dass das Augenmerk mehr auf den Aufgaben gelegen hätte.
Generell hat sich die Geschichte relativ schnell entwickelt und mir sind ein paar Logikfehler aufgefallen. Besonders komisch fand ich es, dass Josh und Cara viel Zeit miteinander verbringen müssen und so die Vorlesungen des jeweils anderen besuchen müssen, obwohl sie nicht das selbe studieren. Trotzdem scheinen sie nichts in ihren eigenen Vorlesungen zu verpassen und bestehen die Kurse ohne Probleme.

Alles in allem hat mir die erste Hälfte des Buches besser gefallen als die zweite und auch die einzelnen Handlungen hätten ein bisschen besser ausgearbeitet werden können. Das Ende konnte ich schon länger vorhersehen, weshalb es für mich keinen großen Cliffhanger gab. Trotzdem möchte ich dem zweiten Band eine Chance geben, da die Geschichte an sich mich immer noch reizt und mir der Schreibstil von Stefanie Hasse wirklich gut gefällt. Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.