Authentisch
Wie lebt es sich in einem Dorf, wo es kaum TV und Internet gibt? Das ist der Schauplatz von „Mathilde und Marie“.
Marie flüchtet aus den hektischen Paris. Ihr Ziel ist zunächst unklar, ehe sie Jónina trifft und ihr in das Bücherdorf Redu in Ardennen folgt. Neben der Arbeit im Buchladen wartet eine besonderer Gemeinschaft auf Marie. Wie zum Beispiel die verschlossene ältere Dame Mathilde….
Zunächst einmal gefällt mir, dass der Autor die Leser an einem real existierenden Ort mitnimmt. Redu, in den belgischen Ardennen gelegen, ist wirklich ein Bücherdorf mitten in der Natur- so wie es Woywod darstellt. Das ist sehr interessant und unterstreicht die Authentizität des Romans.
Die Authentizität ist auch Teil der Protagonisten. Marie kommt zunächst unangepasst und wie ein Fremdkörper rüber. Was für die Einwohner von Redu Gang und Gebe ist, muss sie noch üben. So weiß sie zunächst wenig über die Natur und das Verhalten der Vögel. Gerade das macht Marie zu einem realistischen Charakter.
Ähnlich verhält es sich mit Mathilde. Die ältere Dame ist ein wenig festgefahren in ihrem Denken. Sie kennt es nicht anders und sieht es nicht ein, etwas zu ändern. Solche Charaktere gibt es gerade, aber nicht nur, in ländlichen Gebieten zuhauf. Doch auch Mathilde lernt, sich zu öffnen- ein Prozess, der sehr spannend beschrieben wird.
So authentisch Schauplatz und Protagonistinnen auch sind- der Roman zieht sich. Es kommt mir teils vor, als würde seitenlang nichts passieren, nur damit gewaltige Zeitsprünge folgen. Ich komme nicht umher, die Intention dahinter zu suchen. Das Zeitgefühl im Bücherdorf? Der spezielle Umgang mit Zeit und Raum? Bei mir bleibt diesbezüglich ein Fragezeichen und Ratlosigkeit.
Insgesamt finde ich den Roman sehr authentisch. Ein Bücherdorf als Schauplatz hat seinen Reiz, genauso die entsprechenden Charaktere. Allerdings lässt mich das Zeitgefühl zweigespalten zurück. Insgesamt gebe ich vier Sterne.
Marie flüchtet aus den hektischen Paris. Ihr Ziel ist zunächst unklar, ehe sie Jónina trifft und ihr in das Bücherdorf Redu in Ardennen folgt. Neben der Arbeit im Buchladen wartet eine besonderer Gemeinschaft auf Marie. Wie zum Beispiel die verschlossene ältere Dame Mathilde….
Zunächst einmal gefällt mir, dass der Autor die Leser an einem real existierenden Ort mitnimmt. Redu, in den belgischen Ardennen gelegen, ist wirklich ein Bücherdorf mitten in der Natur- so wie es Woywod darstellt. Das ist sehr interessant und unterstreicht die Authentizität des Romans.
Die Authentizität ist auch Teil der Protagonisten. Marie kommt zunächst unangepasst und wie ein Fremdkörper rüber. Was für die Einwohner von Redu Gang und Gebe ist, muss sie noch üben. So weiß sie zunächst wenig über die Natur und das Verhalten der Vögel. Gerade das macht Marie zu einem realistischen Charakter.
Ähnlich verhält es sich mit Mathilde. Die ältere Dame ist ein wenig festgefahren in ihrem Denken. Sie kennt es nicht anders und sieht es nicht ein, etwas zu ändern. Solche Charaktere gibt es gerade, aber nicht nur, in ländlichen Gebieten zuhauf. Doch auch Mathilde lernt, sich zu öffnen- ein Prozess, der sehr spannend beschrieben wird.
So authentisch Schauplatz und Protagonistinnen auch sind- der Roman zieht sich. Es kommt mir teils vor, als würde seitenlang nichts passieren, nur damit gewaltige Zeitsprünge folgen. Ich komme nicht umher, die Intention dahinter zu suchen. Das Zeitgefühl im Bücherdorf? Der spezielle Umgang mit Zeit und Raum? Bei mir bleibt diesbezüglich ein Fragezeichen und Ratlosigkeit.
Insgesamt finde ich den Roman sehr authentisch. Ein Bücherdorf als Schauplatz hat seinen Reiz, genauso die entsprechenden Charaktere. Allerdings lässt mich das Zeitgefühl zweigespalten zurück. Insgesamt gebe ich vier Sterne.