Gefangene der Tradition

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litway Avatar

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Das Buchcover zeigt ein junges Mädchen voller Träume, Sehnsucht, vielleicht auch Melancholie. Es gefällt mir sehr gut, passt auch zu den Erfahrungen Eleonoras in der Leseprobe: Sie sehnt sich nach Akzeptanz, nach Nähe, wird aber von allen auf Distanz gehalten, ja sogar ausgeschlossen. Grund dafür ist ihre Rolle als Nachfolgerin des Raís, die erste weibliche Person, die die Mattanza zukünftig anführen soll.
Der wortkarge und respektierte Raìs ist mir dennoch sympathisch, auch wenn er Eleonora offensichtlich keine Liebe / Wärme geben kann - er gibt ihr die Zuwendung, zu der er fähig ist. Eleonora ist sehr sensibel und freiheitsliebend - es wird spannend, wie sie ihre Rolle annehmen und ausfüllen kann. Wie wird sie ihre Ängste überwinden? Es wird sicherlich Veränderungen im Dorf in Hinblick auf die Mattanza geben und ich bin einfach gespannt, wie Eleonora sich entwickelt, wie ihre Akzeptanz bei den Dorfbewohnern ist.
Bereits der Anfang hat mich in die Geschichte hereingezogen, die sicherlich auch sehr spannend bleibt, da Brüche in der Tradition immer Grundlagen für Konflikte, aber auch Aufbrüche in etwas Gutes, Neues bedeuten.
Gottesfürchtigkeit, Aberglaube, Tradition, all das sind Themen, aus denen ein guter Plot entstehen kann - auf den ich sehr neugierig bin.