inseldrama

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gabrielle Avatar

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Das Cover von Mattanza finde ich sehr passend. Die junge Frau mit dem klaren unverfälschten Gesicht widerspiegelt perfekt die tragische Geschichte der Insel. Die zu Beginn etwas langatmig erzählte Geschichte der jungen Protagonistin kann erst im Rückblick als stimmig empfunden werden. Das sehr einfache Leben auf der Insel, dass sich an Aberglaube und Überlieferung festhält, als würde die Geschiche mindestens 100 Jahre früher passieren, ist für den Leser erst etwas befremdend. Doch plötzlich überschlagen sie die Ereignisse und die Story wird wird eine aktuelle Nachrichtensendung zur Überfischung der Meere erlebt aber die Dramatik steigt und die bedrrückende Situation mit überfüllten Flüchtlingsbooten und angespülten Leichen katapultiert den Leser in die Gegenwart und man fühlt sich mit Inselbewohner wie auf Lampedusa sehr verbunden in deren tragischer hilflosen Situation. Das Buch erzählt erst einem Märchen gleich aus ferner Zeit und wandelt sich plötzlich in ein Drama das so real ist, dass es schmerzt und ohnmächtig macht. Ein Buch das gelesen werden muss, das aufrüttelt, das wichtige Fragen unserer Zeit an uns stellt. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.