Nora - ein Inselleben zwischen Tradition und Moderne
Geheimnisvoll, verträumt, sehnsüchtig, so lädt uns die junge hübsche Frau auf dem Cover ein, in Nora Lombardos Geschichte und die der Insel Katria einzutauchen. Sie spiegelt für mich viele der Gefühle Noras wider.
Als Fehler Gottes - es wurde sehnsüchtig ein Junge als Nachfolger des Raís, der Führungspersönlichkeit im Thunfischfang, erwartet - wird Nora geboren und von ihrem Großvater, dem derzeitigen Raís auf ihre Rolle vorbereitet. Sie muss ihren Abscheu vor dem Meer ablegen und nimmt, von der Bevölkerung Katrias einerseits auf Abstand gehalten, andererseits wie ein Schatz behütet, ihre schicksalhafte Bestimmung an.
Wir begleiten Nora von 1960 bis 2012 auf ihren Wanderungen über die Insel, bei ihren wortkargen Begegnungen mit anderen, auf ihren Mattanzas und ihrem übrigen sich langsam wandelnden Lebensweg. Sie dirigiert wie einst ihr Großvater den Thunfischfang. Es ist faszinierend, wie jahrtausendealtes Wissen um die Lebensweise der Thunfische und Strömungen des Meeres sowie harte Arbeit einen erfolgreichen Fang garantieren und das Leben auf der Insel bestimmen. .
Die traditionellen Abläufe werden allerdings im letzten Drittel des Buches durch konkurrierende Fischfangflotten, Toruismus und Flüchtlingswellen erschüttert. Können Nora und die anderen Bewohner Katrias die sozialen und ökonomischen Krisen überwinden?
Germana Fabiano, in Palermo geboren und heute auch noch teilweise auf Sizilien lebend, lässt ihre Charaktere sehr authentisch agieren. Sie öffnet mit der vom Thunfischfang abhängigen Insel Katria einen kleinen Kosmos diverser Persönlichkeiten. Diese leben zwar meist einfach, sind aber sehr lebensklug und achten, ja schützen notfalls auch die Bedürfnisse dieser kleinen Gemeinschaft.
Ich war nach der Leseprobe sehr gespannt auf Nora und die Art und Weise, wie sie in eine von Mänern dominierte Welt hineinwächst und als starke Frau ihren Mann steht. Die Schilderung der Mattanza hat mich wider Erwarten auch sehr gefesselt, wenngleich ich die Abschlachtung der Thunfische grauenvoll fand - in Hinblick auf die Existenzsicherung allerdings notwendig. Nach Erhalt des Buches habe ich es regelrecht verschlungen, was neben der Zeichnung und Entwicklung der Charaktere auch der teils poetischen Sprache zu verdanken ist. Katria und seine Charaktere nahmen förmlich Gestalt an. Ich empfehle das Buch gerne auf jeden Fall weiter!
Als Fehler Gottes - es wurde sehnsüchtig ein Junge als Nachfolger des Raís, der Führungspersönlichkeit im Thunfischfang, erwartet - wird Nora geboren und von ihrem Großvater, dem derzeitigen Raís auf ihre Rolle vorbereitet. Sie muss ihren Abscheu vor dem Meer ablegen und nimmt, von der Bevölkerung Katrias einerseits auf Abstand gehalten, andererseits wie ein Schatz behütet, ihre schicksalhafte Bestimmung an.
Wir begleiten Nora von 1960 bis 2012 auf ihren Wanderungen über die Insel, bei ihren wortkargen Begegnungen mit anderen, auf ihren Mattanzas und ihrem übrigen sich langsam wandelnden Lebensweg. Sie dirigiert wie einst ihr Großvater den Thunfischfang. Es ist faszinierend, wie jahrtausendealtes Wissen um die Lebensweise der Thunfische und Strömungen des Meeres sowie harte Arbeit einen erfolgreichen Fang garantieren und das Leben auf der Insel bestimmen. .
Die traditionellen Abläufe werden allerdings im letzten Drittel des Buches durch konkurrierende Fischfangflotten, Toruismus und Flüchtlingswellen erschüttert. Können Nora und die anderen Bewohner Katrias die sozialen und ökonomischen Krisen überwinden?
Germana Fabiano, in Palermo geboren und heute auch noch teilweise auf Sizilien lebend, lässt ihre Charaktere sehr authentisch agieren. Sie öffnet mit der vom Thunfischfang abhängigen Insel Katria einen kleinen Kosmos diverser Persönlichkeiten. Diese leben zwar meist einfach, sind aber sehr lebensklug und achten, ja schützen notfalls auch die Bedürfnisse dieser kleinen Gemeinschaft.
Ich war nach der Leseprobe sehr gespannt auf Nora und die Art und Weise, wie sie in eine von Mänern dominierte Welt hineinwächst und als starke Frau ihren Mann steht. Die Schilderung der Mattanza hat mich wider Erwarten auch sehr gefesselt, wenngleich ich die Abschlachtung der Thunfische grauenvoll fand - in Hinblick auf die Existenzsicherung allerdings notwendig. Nach Erhalt des Buches habe ich es regelrecht verschlungen, was neben der Zeichnung und Entwicklung der Charaktere auch der teils poetischen Sprache zu verdanken ist. Katria und seine Charaktere nahmen förmlich Gestalt an. Ich empfehle das Buch gerne auf jeden Fall weiter!