Coup der Frauen

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la tina Avatar

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Der Roman entwickelt ganz anders als erwartet. Die wegen einer hinterhältigen Verleumdung des arschkriecherischen Hausdieners gefeuerte Hausdame hat eine kriminelle Ausbildung und ich frage mich, ob der Coup aufs Herrenhaus auch ohne die Kündigung durchgezogen worden wäre. Hilfe erhofft sie sich von einer weiteren starken Frau, einer regelrechten Unterweltgröße, und selbst der verstorbene Hausherr Wilhelm de Vries alias Danny O’Flynn hat eine Vergangenheit, welche sich mit der Unterweltbossin kreuzt. Dass die neue Hausherrin im Spontankampf um ihre Freiheit vorschnell handelt hier und da statt erstmal nachzudenken wirkt realistisch, allerdings auch etwas schade. Dadurch wirkt sie stark, aber sehr naiv. Bisher liest es sich gut, wenn auch manches erstaunlich glatt läuft. Der Vergleich mit Ocean' Eleven passt da ganz gut, nur eben andere Zeit und reine Frauenpower. Das Cover mag ich, der Scherenschnitt lässt die Bedienstete erstaunlich feminin wirken, ich dachte, die hätten stärker verhüllt rumlaufen müssen, um nicht aufreizend zu wirken. Kleines Detail.