Wie der Herr so's Gescherr ...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
soleil Avatar

Von

Der Hausherr ist gestorben: Wilhelm de Vries. Und Mrs King wird entlassen, kaum, dass sie sich eine winzige Übertretung geleistet hat. Dabei plant sie schon eine lange Zeit, alles aus de Vries' Haus herauszutragen, was dieser angehäuft hat. Ein Lebemann, der nur an sich gedacht hat. Nicht einmal seine Tochter hat er in die Gesellschaft eingeführt. Wochen nach seinem Tod plant diese nun einen großen Ball. Sie will Geld, Titel und einen reichen Ehemann vom alten Blut. Niemand kann sie aufhalten, auch die Anwälte nicht. Dabei scheint es, als sei das Geld längst weg. Geld, dass mit windigen Geschäften verdient wurde, denn Wilhelm hieß einst Danny und hat sich von der Straße hochgearbeitet.
Bereits auf den wenigen Seiten der Leseprobe ist viel zu erfahren. Aber alle Infos werden geschickt im Text untergebracht, es folgt kein langweiliger Infodump. Besonderen Spaß machen die Dialoge, gerade auch der zwischen Mrs King und Mrs Bone. Zwei starke Frauen. Die letztere hat ihr Revier in der Stadt abgesteckt und behauptet sich, was gern gelesen wurde. Die untere Etage plant einen eloquenten Coup, nach dem alle ausgesorgt haben sollten. Und die obere Etage versteht nicht einmal, was vor sich geht. Die junge Frau fühlt sich um ein Leben betrogen, von dem sie glaubt, es stünde ihr zu - das sie aber auch keiner anderen gönnt. Die Gegensätze sind spürbar und es steckt viel Konfliktpotential im Geschehen. Geschrieben wird locker und Zeile um Zeile fließt nur so vorbei. Das wird sicher ein sehr unterhaltsamer Roman.