Ein atmosphärischer und neugierig machender Einstieg

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
felicitas.pages Avatar

Von

Mein erster Eindruck von „Medea“ von Rosie Hewlett ist durchweg positiv. Das Cover hat mich sofort angesprochen, es wirkt atmosphärisch und geheimnisvoll. Besonders die Kombination aus der Landschaft im Hintergrund, den Mondzeichen und den aus der Hand der Frau wachsenden Ästen mit kleinen Vögeln und Sternen gefällt mir sehr. Die abgebildete Frau strahlt Stärke und Selbstbestimmung aus, was perfekt zu meiner Vorstellung von Medea passt.

Der Schreibstil ist angenehm fließend und wirkt fast schon subtil, wodurch ich direkt in die Geschichte eintauchen konnte. Ich mag griechische Mythologie ohnehin sehr, und hier finde ich es besonders gelungen, dass die Autorin die mythologischen Namen nicht einfach stehen lässt, sondern kurze Erklärungen einbaut. So bleibt die Geschichte zugänglich, auch für Leser*innen ohne tiefes Vorwissen.

Die Leseprobe hat mich neugierig gemacht, vor allem weil Medeas Persönlichkeit schon jetzt klar spürbar ist und die feministische Perspektive fein durchscheint. Ich bin gespannt, welche Wendungen die Geschichte noch nimmt und was Medea auf ihrer Reise mit Phrixos erwartet. Ich würde das Buch sehr gerne weiterlesen, weil ich überzeugt bin, dass Rosie Hewlett der bekannten Sage eine neue, kraftvolle und moderne Stimme verleiht.