Griechische Mythologie modern verpackt

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blackwingmj Avatar

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Schon die ersten Kapitel von "Medea" sind düster, eindringlich und spannend. Medea verwandelt ihren Bruder Apsyrtos in ein Schwein – ein schockierender, aber starker Einstieg, der sofort zeigt, dass sie anders ist, als andere Kinder. Dass sie dies allerdings nicht aus Bösartigkeit tut, sondern eher als Rache, zeigt sich auch sehr schnell. Ebenso, dass ihr Vater, der König von Kolchis, grausam und herrisch ist, während Medea früh lernen muss, mit ihrer Andersartigkeit und ihren Fähigkeiten zu überleben. Besonders beeindruckt hat mich die Begegnung mit ihrer Tante Circe, die ihr erstmals die Magie erklärt und sie als Auserwählte der Göttin Hekate bezeichnet. Für mich besonders cool, da für mich hier wieder der Bezug zu „Ich bin Circe“ gegeben ist, obwohl es ja eine völlig andere Autorin ist. Bereits in den ersten Kapiteln erscheint es so, als hätten die beiden aber sehr schnell gar keinen Kontakt mehr, dass Medea ihre Konflikte selbst ausmachen muss, dass sie sich ihren Ängsten, ihrer Kindheit und ihrer grausamen Familie selbst stellen muss.