Auserwählte Hekates
Schon als Kind fand ich griechische Sagen faszinierend. Ein Interesse, das bis heute anhält. Daher waren mir Jason und die Argonauten auch nicht ganz unbekannt, im Gegensatz zu Medea, deren tragische Schicksal hier von Rosie Hewlett aus weiblicher Perspektive erzählt wird.
Zitat: "Jason wird der Held sein, und Ihr? Entweder machen sie Euch zu seiner bewundernden, liebeskranken Maid oder zur Schurkin. Das sind die einzigen Rollen, die sie uns zubilligen"
Medea ist eine junge Prinzessin, die aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von ihrer Familie verachtet wird. Ihr Vater schlägt sie, nutzt aber auch ihre magischen Fähigkeiten zu seinem Vorteil. Um ihrer Heimat zu entfliehen, begeht sie Verrat an ihrer Familie, unterstützt den Helden Jason beim Versuch, das Goldene Vlies zu erringen und verliebt sich dabei. Medea durchläuft im Buch erst relativ spät eine Wandlung von einer jungen Frau, die alles für ihr Glück und das Gefühl geliebt zu werden, tun würde, in eine selbstbestimmte mächtige Zauberin. Ihr moralischer Kompass, sofern je vorhanden, geht bereits früh verloren. Sie geht weit in ihrer Liebe und ihrer Rache. Als Charakter fand ich Medea leidenschaftlich, außergewöhnlich und vielschichtig, nicht unbedingt zu mögen, aber auch nicht absolut zu verurteilen. Die Erzählung hält sich, auch als weibliche Neuinterpretation, inhaltlich recht nah an der Sage. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass Medea Ratschläge annimmt oder eine andere Entscheidung trifft.Trotzdem liest sich das Buch flüssig und spannend. Besonders interessant fand ich Medeas Beziehung zu Jason, der ihre Naivität und Sehnsucht für seine Zwecke zu nutzen sucht. Keine glückliche Liebesgeschichte, eher eine Tragödie.
Eine Leseempfehlung für alle, die genauso fasziniert von griechischer Mythologie sind wie ich, und deren Retelling mögen.
Zitat: "Jason wird der Held sein, und Ihr? Entweder machen sie Euch zu seiner bewundernden, liebeskranken Maid oder zur Schurkin. Das sind die einzigen Rollen, die sie uns zubilligen"
Medea ist eine junge Prinzessin, die aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von ihrer Familie verachtet wird. Ihr Vater schlägt sie, nutzt aber auch ihre magischen Fähigkeiten zu seinem Vorteil. Um ihrer Heimat zu entfliehen, begeht sie Verrat an ihrer Familie, unterstützt den Helden Jason beim Versuch, das Goldene Vlies zu erringen und verliebt sich dabei. Medea durchläuft im Buch erst relativ spät eine Wandlung von einer jungen Frau, die alles für ihr Glück und das Gefühl geliebt zu werden, tun würde, in eine selbstbestimmte mächtige Zauberin. Ihr moralischer Kompass, sofern je vorhanden, geht bereits früh verloren. Sie geht weit in ihrer Liebe und ihrer Rache. Als Charakter fand ich Medea leidenschaftlich, außergewöhnlich und vielschichtig, nicht unbedingt zu mögen, aber auch nicht absolut zu verurteilen. Die Erzählung hält sich, auch als weibliche Neuinterpretation, inhaltlich recht nah an der Sage. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass Medea Ratschläge annimmt oder eine andere Entscheidung trifft.Trotzdem liest sich das Buch flüssig und spannend. Besonders interessant fand ich Medeas Beziehung zu Jason, der ihre Naivität und Sehnsucht für seine Zwecke zu nutzen sucht. Keine glückliche Liebesgeschichte, eher eine Tragödie.
Eine Leseempfehlung für alle, die genauso fasziniert von griechischer Mythologie sind wie ich, und deren Retelling mögen.