Eine alte Geschichte, die unter die Haut geht
Schon nach ein paar Seiten war klar, diese Version von Medeas Mythos fühlt sich überraschend nah und lebendig an. Die junge Frau, die schon früh merkt, dass ihre Magie mehr Last als Geschenk ist, wächst in einer Familie auf, die sie gleichzeitig ausnutzt und verurteilt. Das macht verständlich, warum jeder Funke von Freiheit so verlockend für sie wird, besonders als Jason auftaucht.
Die Dynamik zwischen den beiden ist spannend, aber auch schwer auszuhalten. Er weiß genau, wie er Medeas Wunsch nach Anerkennung für seine Ziele einsetzen kann, und sie klammert sich an das Gefühl, endlich gesehen zu werden. Gerade diese Mischung aus Hoffnung und Blindheit treibt ihre Entwicklung voran und lässt später manche drastische Entscheidung nachvollziehbarer wirken.
Etwas, das in solchen Geschichten bei mir schlecht aufstößt, taucht auch hier auf: Männer werden überwiegend als toxisch dargestellt, Frauen als diejenigen, die sich von ihnen lösen oder gegen sie behaupten müssen. Auch wenn es hier zur Thematik passt, bleibt ein kleiner Beigeschmack von „schlechter Mann, arme Frau“.
Trotzdem bleibt der Roman fesselnd, weil er den alten Mythos ernst nimmt, aber gleichzeitig mit neuen Facetten belebt. Medeas Stärke, ihre Wut, ihre Verletzlichkeit all das macht diese Version so intensiv, dass die Figuren lange im Kopf nachhallen. Ein Retelling, das nicht nur unterhält, sondern wirklich bewegt.
Die Dynamik zwischen den beiden ist spannend, aber auch schwer auszuhalten. Er weiß genau, wie er Medeas Wunsch nach Anerkennung für seine Ziele einsetzen kann, und sie klammert sich an das Gefühl, endlich gesehen zu werden. Gerade diese Mischung aus Hoffnung und Blindheit treibt ihre Entwicklung voran und lässt später manche drastische Entscheidung nachvollziehbarer wirken.
Etwas, das in solchen Geschichten bei mir schlecht aufstößt, taucht auch hier auf: Männer werden überwiegend als toxisch dargestellt, Frauen als diejenigen, die sich von ihnen lösen oder gegen sie behaupten müssen. Auch wenn es hier zur Thematik passt, bleibt ein kleiner Beigeschmack von „schlechter Mann, arme Frau“.
Trotzdem bleibt der Roman fesselnd, weil er den alten Mythos ernst nimmt, aber gleichzeitig mit neuen Facetten belebt. Medeas Stärke, ihre Wut, ihre Verletzlichkeit all das macht diese Version so intensiv, dass die Figuren lange im Kopf nachhallen. Ein Retelling, das nicht nur unterhält, sondern wirklich bewegt.