Die Geschichte wird neu geschrieben

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Bei "Meeresfriedhof" handelt es sich um den ersten Teil einer norwegischen Thriller-Serie um die wohlhabende Familie Falck, die in zwei Zweige aufgespalten ist, einem verarmten Teil, der in Bergen lebt und einem reichen in Oslo. Dort leitet Olav Falck die einflussreiche SAGA-Stiftung. Seine Mutter Vera, eine Schriftstellerin, ist gerade im hohen Alter verstorben, man geht von einem Selbstmord aus. Ihr Testament ist verschollen. Olavs Tochter Sasha findet bald nach dem Tod ihrer Großmutter heraus, dass es ein weiteres Buch von ihr gibt, das in den 70er Jahren vom norwegischen Staatsschutz beschlagnahmt wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs war Vera Falck mit ihrem Mann auf einem Hurtigrutenschiff unterwegs, das mit viel Munition, deutschen Besatzern und norwegischen Zivilisten an Bord untergegangen ist. Dabei starb auch Olavs Vater. Um diese Zeit und den Untergang des Schiffes scheint es in Veras beschlagnahmten Manuskript gegangen zu sein. Und anscheinend gibt es noch irgendwo eine Abschrift davon.

Das Buch hat direkt mein Interesse geweckt, da ich selbst schon auf der Hurtigrute unterwegs war und mich sowohl die Geschichte der Schiffslinie als auch die Gegend, in der die Schiffe unterwegs sind, sehr faszinieren. Auch die Covergestaltung hat mich direkt angesprochen. Und die Zeit des Zweiten Weltkrieges interessiert mich grundsätzlich sehr und ich fand es spannend, noch mehr darüber zu erfahren, was damals in Norwegen passierte. Gleiches gilt für die Nebenhandlung im Nahen Osten. Mich hat der Thriller sehr gefesselt, da es verschiedene Handlungsebenen gab und auch immer wieder unerwartete Wendungen. Beide Zweige der Familie Falck haben viel zu verbergen und so bleibt es sicher auch in den folgenden Teilen spannend, was noch alles ans Tageslicht kommt. Der Schreibstil des Autors war gut lesbar.