Ein spannender, lesenswerter Thriller!

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tipsy Avatar

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Bei Meeresfriedhof handelt es sich um den ersten Teil einer Triologie über eine mächtige, einflussreiche Familie in Norwegen. Das Leben dieser Familie scheint aus den Fugen zu geraten, als die Mutter und Großmutter Vera Lind sich das Leben nimmt und ihr Testament nicht aufzufinden ist. Olav Falck, ihr Sohn setzt alles daran, dass das Testament sich anfindet, denn er will verhindern, dass sich ein Erbschaftsstreit zwischen seinem mächtigen Familienzweig und dem verarmten Familienzweig entbrennt. Alexandra, die von ihrer Großmutter immer Sasha genannt wurde, macht sich auf die Suche nach dem Testament und findet in einem Buch einen versteckten Hinweis, was damals bei dem Schiffsunglück 1940, welches Vera mit ihrem Sohn Olav damals überlebt haben, wirklich passiert ist. Vera hatte darübergeschrieben, aber dieses Manuskript wurde 1970 vom Staatsschutz eingezogen und Vera entmündigt und in die Psychiatrie eingeliefert. Was ist damals wirklich passiert?

Die Geschichte wird im Wechsel über einen langen Zeitraum beschrieben und es tauchen auch immer wieder Beiträge über den verarmten Zweig der Falck-Sippe auf, vorwiegend über Hans Falck, mit dem Vera wohl kurz vor ihrem Tod Kontakt aufgenommen hat. Wollte Vera den Zweig der Familie im Testament bedenken? Oder warum hat sie mit Hans Falck Kontakt aufgenommen? Vieles dreht sich um die Suche nach dem Testament und dem 1970 beschlagnahmten Manuskript und bringt sehr unterschiedliche Menschen zusammen und anderes im Schilde führen, als sie vorgeben.

Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen gut aufgebaut und die Spuren der Vergangenheit nahmen zum Ende des Buches Fahrt auf. Auch die Hauptprotagonisten sind gut herausgearbeitet und überzeugend dargestellt.
Fazit: Spannender Thriller und kann auch als Einzelwerk gelesen werden, denn Triologie ist ein Fachbegriff für den Mehrteiler, der aus drei selbstständigen Werken besteht.