Gelungener Auftakt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
leseskorpion Avatar

Von

Durch den Tod der "Stammmutter" Vera Falck wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Ihr Testament scheint verschwunden, sie soll es vor ihrem Selbstmord bei Gericht abgeholt haben. Ihre Enkelin Alexandra soll den Verbleib des Testaments klären, denn Vater Olaf ist nicht bereit, einen Teil des Vermögens dem verarmten Zweig der Familie abzugeben. Im Verlauf der Suche stößt Alexandra auf großen Widerstand und entschließt sich, den Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen.

Trotz des etappenweise etwas langatmigen Schreibstils hat mich die Geschichte recht schnell in ihren Bann gezogen. Die Skrupellosigkeit, mit der Olaf Falck und seinesgleichen agieren und Einfluss auf Geschehnisse in der ganzen Welt nehmen, trägt wesentlich zum Spannungsaufbau bei. Die verschiedenen Handlungsstränge, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben, tun das ihre dazu, sodass ich von Anfang bis Ende von der Geschichte gefesselt war. Dennoch würde ich das Buch nicht ins Genre "Thriller" einsortieren, es ist mehr ein spannender historischer Roman aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, denn bis dahin reicht das Geheimnis der Falck-Familie zurück - zum Untergang des Hurtigrouten-Schiffs. Alexandra als Hauptakteurin ist mir sehr ans Herz gewachsen, obwohl ich zwischenzeitlich einmal dachte, dass sie jetzt falsch abbiegt und sich korrumpieren lässt. Deshalb werde ich mit Sicherheit die Folgebände auch lesen, die Entwicklung der Familie Falck, insbesondere die Alexandras interessiert mich sehr.

Mein Fazit: Zwar kein wirklicher Thriller, aber als historischer Roman absolut empfehlenswert.