Politthriller und Familienepos in einem!

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Aslak Norre legt hier einen starken Auftakt einer Trilogie vor, die gleich drei Dinge in einem ist:

(Polit-)Thriller, Familiensaga und historischer Roman. Und Norre schafft es hervorragend, die drei Elemente miteinander zu verweben. Im Kern geht es um nichts weniger als um eine Auseinandersetzung um Norwegens Selbstverständnis im 20. und 21. Jahrhundert.

Erzählt wird der Aufstieg der Familie Falck zu einer der einflussreichsten norwegischen Familien. Der Tod der Großmutter ist Anlass für Sasha, den Geheimnissen in der Familiengeschichte auf den Grund zu gehen - wobei auf den Grund wörtlich zu nehmen ist. Die Geschichte umspannt sich von Norwegen in 1940 unter Nazi-Besatzung, Widerstand und Kollaboration über aktuelle geopolitische Auseinandersetzungen im Nahen Osten und die Beteiligung des Westens bis hin zu macht- und familienpolitischen Intrigen. Norre hat dabei eine Vielzahl spannender und vielfältiger Charaktere geschaffen, die die Reihe problemlos auch über die kommenden beiden Teile tragen sollten.

Man merkt im positiven Sinne, dass Norre sowohl Journalist in Kriegsgebieten war, als auch Erfahrung als Elitesoldat mitbringt. Die Erzählung dabei mehrfach zwischen aktuellen Geschehnissen im Romanstil und der historischen Erzählung im Stile eines Buch im Buches. Und es treibt die Spannung gegenseitig voran.
Garniert wird es mit großartigen Bildern von Norwegen.

Wer Norwegen kennt und liebt, sollte unbedingt zugreifen!