Potential für Spannung

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lecce Avatar

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In seinem Roman Meeresfriedhof wagt sich Autor Aslak Nore an nichts geringeres als eine Trilogie über die Reeder- und Unternehmerfamilie Falck. Ein großes Epos wird angekündigt - doch das Versprechen lässt sich nicht ganz halten.
Erzählt wird die Familiengeschichte der Unternehmerfamilie Falck. Diese hat siet jeher enge Verbindungen zur Staatsführung Norwegens, inklusive dessen Geheimdienste. Als das Familienoberhaupt Vera Selbstmord begeht, beginnt ein Machtkampf der beiden Familienzweige: der Bergenser und der Osloer Falcks. Ein Kampf um Macht, Geld, Einfluss und Ansehen beginnt.
Nore erzählt durchaus spannend und schlüssig die Geschichte der Familie Falck, deren Urkatastrophe der Schiffsuntergang eines Hurtigrutenschiffs während des 2. Weltkriegs ist, bei dem das Familienpberhaupt Thore Falck ums Leben kommt uns eine junge Frau nebst Neugeborenem knapp überleben. Nach und nach werden weitere Personen in die Handlung eingeführt - vom (ehemaligen) Agenten Johnny Berg über den "Anführer" des Bergenser Zweigs Hans Falck und Alexandra "Sasha" Falck, der Tochter des Patriarchen Oav Falck. Alle haben ein eigenes Interesse, hinter das Geheimnis des Testaments von Vera Falck zu kommen. Mitunter geschieht das etwas schleppend, was zumindest ein wenig Spannung und Lesevergnügen kostet. Am Ende nimmt der Roman aber wieder Fahrt auf und man wird durchaus von einigen Wendungen und Twists überrascht. So baut sich doch genug Spannung auf, um eine gewisse Vorfreude auf die Fortsetzung der Familiensaga zu verspüren.