„Meeresfriedhof“ ist eine spannende Familiensaga, die sich nach und nach aufbaut. Über mehrere Handlungsorte in Norwegen und im Nahen Osten und mehrere Zeitebenen hinweg entfaltet sich eine vielschichtige Handlung um die Geheimnisse hin der Familie Falck. Am Anfang kann man vor allem die Geschehnisse im Nahen Osten noch nicht mit der eigentlichen Familiengeschichte in Einklang bringen, doch nach und nach fügt sich alles, genauso wie sich nach und nach das Familiengeheimnis lüftet. Interessant ist der Ansatz des Buches im Buch, also des lange verschollenen Manuskriptes von Vera Lind, der hier abgedruckt und nicht einfach nur nacherzählt wird. Dadurch erhält man einen ungewöhnlichen, aber reizvollen Perspektivwechsel, der zudem für Abwechslung sorgt. „Meeresfriedhof“ ist spannend geschrieben und durchweg unterhaltsam und dank viele historischer Hintergründe informativ. Aslak Nore erzählt eigentlich eine klassische Familiensaga mit Geheimnissen und Intrigen, mit sympathischen und unsympathischen Figuren und doch bietet das Buch noch überraschendes. Ein wirklich gelungener Auftakt für die Reihe.