Spannende Familiensaga
Die Familie Falck ist reich, schwerreich. Aber nur der eine Zweig um den Patriarchen Olav und seine Kinder profitiert von der millionenschweren Stiftung Saga. Die andere Seite, Hans Falck der charismatische Arzt und Frauenheld und seine zahlreichen Kinder, ist eher mittellos und abhängig von den Brosamen, die Olav ihnen hinstreut. Und nun ist die Mutter Vera Falck, eine ehemalige Schriftstellerin, die seit vielen Jahren an einer Schreibblockade litt, gestorben und das Testament verschwunden. Außerdem soll es ein verlorenes Manuskript geben, den titelgebenden Meeresfriedhof.
Der als Dschihadist verrufener Elitesoldat Jonny soll es nun richten. Er wird von Hans Falck aus dem Gefängnis in Afghanistan befreit und soll, unter dem Vorwand, die Biographie des Arztes zu schreiben, beim Olav herumschnüffeln und herausfinden, was die missgünstige Sippe verbirgt.
Es war etwas schwierig, in die Geschichte hineinzukommen, da sich die vielen Erzählstränge und Charaktere der Personen nicht gleich erschließen. Aber je länger ich las, desto gefesselter war ich. Und das, obwohl mir außer Vera und Jonny eigentlich kein Protagonist sympathisch war. Man könnte sagen, der Autor überfrachte die Story, aber für mich war das ok. Ich liebe verschlungene Pfade und finde es nicht allzu schlimm, wenn die Logik manchmal ein wenig auf der Strecke bleibt, solange die Spannung stimmt. Die Personen sind durchaus glaubwürdig, Machtversessenheit, familia ante omnis, Militärwahnsinn und die Omnipotenz des Geldes werden sehr schön portraitiert. Dass der Autor selbst eine militärische Vergangenheit mit Einsätzen im nahen Osten hinter sich hat, trägt sicher dazu bei, dass mehr Kriegsszenen als nötig beschrieben werden und dass das Soldatendasein trotz aller Härten mit einer gewissen Wärme und Verständnis geschildert wird. Es ist eben immer eine Frage der Perspektive. Ich fand jedenfalls nicht, dass der Krieg verherrlicht wird, sondern eher dass die Faszination des ultimativen Adrenalinkicks in Kampfsituationen, die Traumatisierung der Soldaten, die dadurch Suchttendenzen entwickeln und im normalen Leben nicht mehr gut zurechtkommen, ganz gut zum Ausdruck kommt. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung. Als Hörbuch, ich bin mittendrin umgestiegen, fand ich die Geschichte übrigens besser. Genial vorgelesen von Uwe Teschner und Sandrine Mittelstaedt.
Der als Dschihadist verrufener Elitesoldat Jonny soll es nun richten. Er wird von Hans Falck aus dem Gefängnis in Afghanistan befreit und soll, unter dem Vorwand, die Biographie des Arztes zu schreiben, beim Olav herumschnüffeln und herausfinden, was die missgünstige Sippe verbirgt.
Es war etwas schwierig, in die Geschichte hineinzukommen, da sich die vielen Erzählstränge und Charaktere der Personen nicht gleich erschließen. Aber je länger ich las, desto gefesselter war ich. Und das, obwohl mir außer Vera und Jonny eigentlich kein Protagonist sympathisch war. Man könnte sagen, der Autor überfrachte die Story, aber für mich war das ok. Ich liebe verschlungene Pfade und finde es nicht allzu schlimm, wenn die Logik manchmal ein wenig auf der Strecke bleibt, solange die Spannung stimmt. Die Personen sind durchaus glaubwürdig, Machtversessenheit, familia ante omnis, Militärwahnsinn und die Omnipotenz des Geldes werden sehr schön portraitiert. Dass der Autor selbst eine militärische Vergangenheit mit Einsätzen im nahen Osten hinter sich hat, trägt sicher dazu bei, dass mehr Kriegsszenen als nötig beschrieben werden und dass das Soldatendasein trotz aller Härten mit einer gewissen Wärme und Verständnis geschildert wird. Es ist eben immer eine Frage der Perspektive. Ich fand jedenfalls nicht, dass der Krieg verherrlicht wird, sondern eher dass die Faszination des ultimativen Adrenalinkicks in Kampfsituationen, die Traumatisierung der Soldaten, die dadurch Suchttendenzen entwickeln und im normalen Leben nicht mehr gut zurechtkommen, ganz gut zum Ausdruck kommt. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung. Als Hörbuch, ich bin mittendrin umgestiegen, fand ich die Geschichte übrigens besser. Genial vorgelesen von Uwe Teschner und Sandrine Mittelstaedt.