Nicht das, was ich erwartet hatte

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kathi69 Avatar

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Ich habe alle Bücher um Fabian Risk gelesen. Die ersten waren echt super. Ein Ermittler, mit dem man kaum mithalten konnte und wo man das Buch erst aus der Hand legen wollte, wenn es ausgelesen war. Und selbst dann war man gespannt auf den nächsten Teil.

Was ist mit Fabian Risk passiert???

Ich hatte mich auf ein spannendes Buch gefreut, in dem das Duell Risk-Sleizner weiter geht. Der Anfang war auch noch gut. Alle Charaktere, die man aus den Vorgänger-Büchern kannte, waren da.

Fabian Risk hat in diesem Buch eine schwere private Tragödie durchzustehen, etwas, das man keinem Elternteil wünscht. Dadurch ist er so gut wie gar nicht präsent gewesen und im aktuellen Fall nicht involviert gewesen. Die Ermittlungen hat sein Kollege Jan Hesk übernommen. Sicher ein guter Mann, aber nicht mit Risk zu vergleichen. Er blieb die ganze Zeit eher farblos, selbst sein Team wurde nicht richtig warm mit ihm.

Im Vordergrund stand, natürlich, Kim Sleizner, der Böse schlechthin. Als Gegenspieler hat der Autor Dunja Hougaard installiert. Eine würdige Nachfolgerin für Risk. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren ehemaligen Chef Sleizner zur Strecke zu bringen. Aber so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat, läuft es leider nicht.

Also mir haben die Charaktere in diesem Buch meistens gut gefallen, der eine mehr, der andere weniger. Was mir gefallen hat, ist, dass auch das Privatleben von Risk und Hesk mit eingeflossen ist. Das hat mal Zeit zum Durchpusten gegeben. Was mir nämlich nicht so gefallen hat, war die Brutalität, die in diesem Teil doch sehr stark im Vordergrund stand. Das war mir am Ende dann doch too much und absolut unnötig. Ich verstehe schon, dass der Autor noch ein letztes „Schmankerl“ am Schluss mit einbauen wollte, aber wozu? Um das Buch in die Länge zu ziehen? Für mich hätte der Showdown schon in Sleizners Wohnung der Schlusspunkt sein können. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.

Ich fand es schade, dass Fabian Risk so gar nicht mit in die Ermittlungen mit eingebaut worden war, auch wenn er vom Dienst freigestellt war. Ich hätte mir gewünscht, dass sich da mehr Berührungspunkte zwischen dem Tod seines Sohnes und den fiesen Machenschaften von K.S. ergeben hätten. Mir fehlte die eigentliche Jagd und das Mitfiebern, also die ganze Spannung zwischen diesen beiden, die in den anderen Büchern größtenteils präsent war. Aber wie gesagt: das ist Geschmackssache.

Der Schreibstil vom Autor war so, wie in den anderen Bücher, nur etwas
brutaler.

Mir hat das Cover sehr gut gefallen.

Fazit: Sicher sind viele Leserinnen und Leser mit diesem Ende des Buches zufrieden, aber mir fehlte was. Es gibt andere Autoren, die das besser schreiben können und wo man dann auch guten Gewissens sagen kann „WOW“!!! Aus diesem Grund kann ich auch nicht sagen, dass ich dieses Buch weiterempfehlen würde. Am Ende muss das jeder selbst entscheiden, ob ihm das gefällt oder nicht.