Nordische Spannung

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gagiju Avatar

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Bereits das Cover ist toll - das Meer zeigt sich von einer sehr bedrohlichen Seite, die Felsen sind gezackt, scharfkantig, kalt, grau, der Himmel hängt tief. Das Wasser sieht kalt aus und trägt gefährliche Wellen. Scheinbar heimelig duckt sich ein Häuschen im typischen schwedischen Rot auf der Klippe, ein Licht brennt, wirkt einladend – aber ich würde mich nicht hinein trauen…

Das Buch startet mit einem superspannenden Anfang, einem Paar in der Krise in gefährlicher Situation auf dem Wasser. Die Situation scheint fast auf einen Mord zuzulaufen – und ich habe noch sehr lange darauf gewartet, dass der Handlungsstrang noch weiter geführt wird...

Es ist das erste Buch der Fabian-Risk-Reihe, das ich gelesen habe. Ich hatte am Anfang, ehrlich gesagt, schon Probleme, mich in die Personen hinein zu finden. Mir fehlen die Vorgeschichten, sprich die Bände vorher. Die Informationen, auch die zu Sleizner, kommen nur in kleinen Portionen, das machte es mir als Nicht-Insiderin nicht leichter.

Dennoch hat mich die Handlung gepackt. Die Protagonisten sind gut geschildert, besonders Fabian und Dunja in ihrer starken emotionalen Betroffenheit konnte ich sehr gut begleiten. Die Sprache ist kraftvoll, die Dialoge sind kurzweilig und prägnant. Die Beziehungsgeflechte und -probleme der beteiligten Charaktere sind gut fließend eingewoben und gehen über einen reinen Krimi hinaus.

Ich empfehle das Buch weiter, allerdings nicht, wenn man das erste Mal Fabian Risk begegnet. Man sollte m.E. zumindest einen Teil der vorherigen Bände gelesen haben.

Besonderer Tipp: ich habe auch einmal kurz in das Hörbuch reingeschnuppert. David Nathan hat eine tolle Stimme (auch!) für skandinavische Krimis, scheinbar distanziert, dunkel, eindringlich. Passt perfekt zur Geschichte.