Packender Krimi

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eris Avatar

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Auf einer erzwungenen Kanutour entdeckt eine Frau per Zufall unter Wasser ein Auto mit zwei Leichen. Bei den Leichen handelt es sich um eine Frau und einen Mann, die beide zuerst nicht identifiziert werden können. Schnell ist klar, dass es sich hierbei nicht um einen Unfall handelt, sondern ein Mord war. Doch das Ermittlerteam rund um Jan Husk tut sich schwer ein mögliches Motiv zu finden und den Tathergang zu rekonstruieren. Der tote Mann wird als hochrangiger Beamter identifiziert und es ist höchste Geheimhaltung über die Ermittlungen gewünscht. Wer die tote Frau ist, bleibt lange unklar und scheint für die Ermittlungen auch nicht sehr relevant zu sein. Jan Husk fühlt sich in der Rolle des Ermittlungsleiters nicht besonders wohl, vor allem da er sich durch seinen Chef Kim Sleizer unter Druck gesetzt fühlt. Und der scheint auch irgendwie ein komisches Spiel zu spielen. Dunja Hougard, die von Kim Sleizer aus dem Polizeidienst gedrängt wurde, scheint immer mehr Beweise für die Machenschaften von Kim Sleizer zu haben und möchte ihn in die Ecke drängen. Doch das ist nicht so ganz einfach, den auch er hat seine Waffen um sie auszuschalten. Ein spannendes Katz und Maus-Spiel zwischen den beiden. Und dann ist da noch Fabian Risk, der erst kürzlich seinen Sohn verloren hat, der auch eine offene Rechnung mit Sleizer hat. Irgendwie scheinen alle Fäden der Ermittlungen und Machenschaften bei Sleizer zusammenzukommen. Nur eine Vermutung, ein purer Zufall oder doch die erschreckende Wahrheit?

‘Meeressarg’ hat mich gleich von der ersten Seite an gepackt und gegen Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Es werden viele verschiedene Handlungsstränge beschrieben, die zu Beginn etwas verwirren, jedoch am Schluss durchaus Sinn ergeben.

Jan hat als Ermittler keine einfachen Stand. Er muss gegen viele Widerstände ankämpfen und er fühlt sich überhaupt nicht wohl in seiner neuen Rolle. Als Leser kann man sich sehr gut in ihn hineinversetzen und diese Unsicherheit spüren. Und sich dann auch noch verfolgt fühlen, löst nochmals einen grösseren Stress aus. Aber auch Dunja hat es nicht leicht. Sie lebt ständig in der Gefahr, aufzufliegen oder nach der Suchmeldung verhaftet zu werden. Sie bedient sich wahrlich nicht immer den zulässigen Methoden, sie verfolgt jedoch ein konkretes Ziel wo dies auch notwendig ist. Mit Sleizer konnte ich mich von Beginn weg nicht anfreunden. Ein überheblicher Typ mit einem enormen Selbstbewusstsein, das niemand zerstören kann. Auch kommt er sehr speziell rüber, irgendwas scheint er zu verbergen, den wieso weiss er sehr schnell immer genau wo er suchen muss?

Obwohl ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Ich hatte nie das Gefühl irgendwelche Informationen zu vermissen, die für das Verständnis wichtig gewesen wären.

Ein packender Krimi, der sehr zu empfehlen ist.