Skandinavische Hochspannung par ex­cel­lence

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monalisa13 Avatar

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Stefan Ahnhem hat es für mich erneut geschafft, einen spannungsgeladenen Thriller zu schreiben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat.

Im Kopenhagener Hafenbecken wird durch Zufall ein Fahrzeug mit zwei Leichen gefunden. Auf Anordnung von Sleizner werden die Ermittlungen von Jan Hesk geleitet, der aus gutem Grund damit betraut wurde, war er doch bisher seinem Chef immer ein ergebener Mitarbeiter. Schnell wird eine Leiche als ein hochrangiger Beamter des Nachrichtendienstes identifiziert. Im Laufe der Ermittlungen kommen Beweismittel abhanden. Jan Hesk hat bereits erste Vermutungen, wer hinter diesen Vorkommnissen steckt und macht einen fatalen Fehler.

Auch Dunja arbeitet mit Hochdruck daran, Beweismittel gegen Sleizner zusammenzutragen. Mit zwei IT-Experten schafft sie es sogar, ihn auf Schritt und Tritt zu überwachen und sogar sein Handy abzuhören. Welche Grenzen muss sie noch überschreiten, um Sleizner zur Strecke zu bringen?

Fabian Risk, der derzeit um seinen Sohn Theodor trauert, kann sich nicht vorstellen, dass Theodor im dänischen Gefängnis freiwillig Selbstmord begangen hat und setzt alles daran, zu erfahren, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Dabei stößt er auf Anweisungen, die von der dänischen Polizei stammen. Die Jagd beginnt.

Einem korrupten, nazistischen Soziopathen wie Sleizner, der erpresst, misshandelt und letztendlich auch über Leichen geht, können die drei Hauptprotagonisten nur zusammen das Handwerk legen. Die drei Handlungsstränge sind sehr gut aufeinander abgestimmt und führen zu einem hervorragend konstruierten Ende. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und steigert sich noch bis zum Schluss.

Durch den flüssigen und sehr spannenden Schreibstil ist das Buch ein absoluter Pageturner und steht den vorangegangenen Büchern der Reihe in nichts nach. Die Protagonisten sind authentisch und haben ausgeprägte charakterliche Züge, was mir wieder sehr gut gefallen hat.

Ich finde das Cover hat keinen direkten Bezug zum Inhalt, wobei es mich optisch wieder sehr anspricht. Skandinavisch und düster, wo man Abgründe des menschlichen Handelns erahnen kann.

Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen.