Einfühlsam

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heyduna Avatar

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„Mein drittes Leben“ von Daniela Krien hat mich unglaublich berührt. Für Linda und Richard, die Eltern der 17-jährigen Sonja, die von einem LKW erfasst wird und unverhofft aus dem Leben gerissen wird, bricht die Welt zusammen. Für die verwaisten Eltern ist dies nicht nur ein traumatischer Schock, sondern stellt sie auch vor eine harte Belastungsprobe in Bezug auf ihre Beziehung. Beide trauern auf ganz unterschiedliche Weise. Linda zieht sich völlig zurück und erträgt kaum noch zwischenmenschliche Kontakte und hier wird feinfühlig und sensibel ihr Innenleben aufgezeigt. Sie zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und verkriecht sich in ein einsames Dorf wo sie einen alten Hof mietet. Richard kämpft um Linda, steht ihr auch dort zur Seite. Auch als er ihr eröffnet, eine andere Frau kennen gelernt zu haben, ist er noch für sie da. Linda hingegen findet nur langsam den Lebensmut zurück. Alte Freunde passen nicht mehr in ihr Leben und nur ihr Hund Kaja und die Arbeit auf dem Hof geben ihr Kraft. Nach und nach kommt sie jedoch aus der Trauer heraus, schließt neue Freundschaften und knüpft Kontakte und Linda und Richard kommen sich wieder näher.
Dieses Buch hat mich sehr mitgenommen. Es ist wundervoll geschrieben, mitfühlend und mitleidend und trotzdem auch hoffnungsvoll und ich kann das wirklich sehr gut weiterempfehlen.