Ergreifende Geschichte

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Wir begleiten Linda, eine Frau Mitte 40, verheiratet und berufstätig. Sie arbeitet als Kuratorin für eine Stiftung als ihre 17jährige Tochter Sonja bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt. Linda durchlebt Jahre der Trauer und zieht sich aus ihrem bisherigen Leben und von ihrem Mann vollständig zurück. Sie zieht aufs Land auf einen alten Bauernhof, den sie bewirtschaftet. Sie betäubt sich tagsüber mit harter körperlicher Arbeit und nachts mit Schlafmitteln. Ihr Mann kämpft um sie, gibt ihr Raum, aber sein Leben geht weiter, während ihres stehen bleibt und sie nicht weitermachen kann.
Ein sehr schweres Thema, das die Autorin so einfühlsam aufarbeitet. Sie schafft es, dass die Geschichte nicht kitschig wirkt, sondern schreibt mitfühlend und dennoch sachlich über das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Das Buch war melancholisch, aber immer war da auch ein bisschen Hoffnung für die Protagonistin, dass sie wieder in ihr Leben zurückfindet. Mitunter war ihr Schreibstil poetisch und sie schafft mit Naturbeschreibungen eine zur Geschichte passende Atmosphäre. Das Thema ist schwer, aber das Buch ist es nicht. Dieses Buch ist großartig.