Intensiver Roman

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seitendreherin Avatar

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Ein sehr intensives, gut geschriebenes Buch über den Verlust des eigenen Kindes. Dies war mein erster Roman von Daniela Krien und mit Sicherheit nicht mein letzter! Die traurige, ernste Geschichte wird in einem ruhigen Tempo erzählt. Stellenweise hätte ich mir tatsächlich ein wenig mehr Tempo erwünscht.
Linda isoliert sich nach dem Tod ihrer Tochter komplett von der Gesellschaft und lebt zurückgezogen allein auf einem einsamen Hof, Auch ihr Mann Richard, der die Beziehung nicht aufgeben möchte, kommt nicht mehr an sie heran. Lindas Trauer ist sehr gut und eindringlich beschrieben. Ich konnte spüren, wie schmerzhaft der Verlust ihrer Tochter war.

Sehr spannend finde ich auch, dass der Roman sehr viele interessante Fragen aufwirft: wie lange Trauern ist in Ordnung? Wann muss ich damit aufhören? "Darf" ich ein neues Leben beginnen? Super finde ich, dass Linda und Richard hierbei die Gegensätze darstellen. Linda kommt nicht heraus aus ihrer Trauer und ist darin gefangen, während Richard versucht, ins Leben zurückzufinden. Für beide Seiten empfand ich Sympathie und konnte ihre Beweggründe nachvollziehen.

Das Ende finde ich gelungen und sehr passend zur Handlung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!