Der Zombie in uns

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avathea Avatar

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Isaac Marion erzählt die Geschichte über den Zombie R, der mit vielen seiner Artgenossen auf einem verlassenen Flughafen lebt und außer herum zu stehen, zu stöhnen und ab und an einen Menschen zu verspeisen passiert nichts Aufregendes. Doch eines Tages tut sich R an einem besonderen Hirn gütlich und kennt urplötzlich die gesamte Lebensgeschichte seiner Nahrung und auch die Frau, die er liebt. Er entdeckt Julie und beschützt sie vor seinen hungrigen Gefährten und nimmt sie mit zu seinem Quartier, wo sie eine Weile bleibt und R immer besser kennen lernt. Schnell begreift sie, dass R anders ist als die üblichen Kreaturen und sie lernt ihm zu vertrauen. Dennoch will sie zu den Lebenden und ihrem Vater zurück und R bemerkt, dass er nicht mehr derselbe Untote ist der er einmal war und so folgt er schließlich Julie in die Festung der Menschen und ab da beginnt die Welt eine neue zu werden, die Platz für Hoffnung lässt.

„Mein fahler Freund“ ist ein gut geschriebener Roman, der die Welt der Zombies mal ganz anders präsentiert und am Ende erkennen lässt, dass in jedem von uns ein Zombie steckt. R ist ein sympathischer Untoter, den man sich als Kumpel vorstellen kann und den man gerne als Beschützer an seiner Seite hätte. Am Ende tritt der gesellschaftskritische Aspekt zu Tage, der gut in die Geschichte eingebaut ist. Allerdings geht dadurch ein wenig von der Leichtigkeit verloren, die den Roman so lebendig und charmant macht. Dennoch ein gelungenes Debüt, das nicht nur unter Zombiefreunden Beachtung finden sollte.