Mein fahler Freund

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aoibheann Avatar

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R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigsten wissen: Tot sein ist leicht. Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie - ausgerechnet in ein lebendes menschliches Wesen.

Eine skurrile und witzige Lovestory der etwas anderen Art. R ist keineswegs der typische Zombie, wie sonst auch sollte er seine Geschichte erzählen können? In ihm schlummert noch ein Rest Menschlichkeit, der nach der Begegnung mit Julie langsam aber stetig wieder an die Oberfläche drängt. Der Autor lässt einiges offen, z.B. wie es zu dieser Zombie-Apokalypse gekommen ist. Der Leser kann hierzu eigene Überlegungen anstellen. Auch die vielen Ausflüge in die Phsychologie waren interessant zu lesen. Der immer wieder auftretende Humor ist oft recht bissig und vielleicht nicht jedermanns Geschmack - passt aber ingesamt sehr gut in die Geschichte.
Das Ende fand ich ein wenig einfach gestrickt, da hätte ich mir eine etwas komplexere Lösung gewünscht als einen einfachen Kuss. Auch wenn die Erklärung dazu passend ist und das "Ergebnis" dann wieder stimmt.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, auch wenn sich einige Logik- und Übersetzungsfehler in die Übersetzung eingeschlichen haben. Das ist ein Punkt, den ich persönlich wirklich ärgerlich fand, denn es schmälert den Lesespaß unheimlich.