R beginnt zu Fühlen

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Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Sie wurde überrannt von Zombies, die kennen nur ein Ziel, das Fleisch und die Gehirne der noch lebenden Menschen zu fressen. Eine wirklich düstere Zeit, doch einer hält sich nicht an die typischen Verhaltensregeln für Zombies. Er heißt einfach nur "R", denn an seinen früheren Namen kann er sich nicht mehr erinnern. Und R bricht mit jeder guten alten Zombieregel, er  verliebt sich in seine Beute. R verliebt sich in eine junge Frau.

Diese Liebesgeschichte spielt vor einem unglaublich blutigem und düsterem Szenario. Aber gerade das gibt ihr eine Frische, die vielen Romanen fehlt. Die Charaktere sind so neu und so unbeschrieben, dass wir während wir lesen ihre gesamte Persönlichkeitsentwicklung miterleben. Wir erleben wie aus einem gedankenlosen Zombie ein fühlender und leidender Mann wird, der sich nach einer neuen Welt sehnt und der sich von nichts und aber nichts von seiner Liebe zu Julie abbringen lässt. 

R ist ein liebenswerter Zombie, und das obwohl er uns alle gerne essen würde. Er träumt von einer neuen Chance und einer Annäherung an die Menschen, deren Lebendigkeit ihn schon bald nicht mehr nur zum essen animiert. Diese Zombies haben zwar nicht mehr viel mit den schwarz-weißen Ungetümen aus "Night of the Living Dead" zu tun, dennoch üben sie eine gewisse Faszination auf den Leser aus. 

Ein wirklich unterhaltsamer und schön gestalteter  Roman, der frischen Wind in die Fantasysparte bläst. Wer sich bei Daniel Waters und anderen romantischen Zombiegeschichten wohlfühlt, der wird auch hier einige unterhaltsame Stunden verbringen können!