Niemand ist perfekt

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kindder80er Avatar

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Erziehungsratgeber gibt es wie Sand am Meer und eigentlich bin ich auch eine Verfechterin davon, einfach seinem Bauchgefühl zu folgen.

Hier handelt es sich aber mehr um einen Familienratgeber, der auch die Bedürfnisse der erwachsenen Personen im Haushalt im Blick hat.

Das Bauchgefühl, wie man seine Kinder erzieht, ist aber laut der Autorin oft trügerisch, weil es eben auf den Erlebnissen und Erfahrungen basiert, die einem selbst als Kind widerfahren sind. Ob es nun den Bedürfnissen des eigenen Kindes entspricht oder nicht.

Trotzdem ist das Buch weit davon entfernt, Eltern zu verurteilen oder sie perfekt machen zu wollen. Genauso wenig wie Kinder jemals perfekt sein werden oder einfach nur zu funktionieren haben.

Auch will das Buch niemandem nach dem Mund reden, sondern ermutigt, eigene Glaubenssätze aufzusprengen oder wenigstens zu hinterfragen. Dafür sollte man offen sein.

Jede Familie ist anders und jede Situation bedarf einer anderen Reaktion. Trotzdem wird es nie gelingen, die "perfekte" Familie darzustellen und das soll man ja auch gar nicht anstreben, weil man dann nur verlieren kann.

Ich empfinde den Schreibstil als sehr lebensnah und nicht belehrend. Es lässt sich flüssig lesen und ich bin gespannt, wie es weiter geht.