Ein gutes Gefühl

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vrblsn_mira Avatar

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Ich muss zugeben, dass dies mein erster Familienratgeber war. Das liegt jedoch auch daran, dass mir so manche Bücher zu wertend oder zu "esoterisch" oder auch zu realitätsfern vorkamen. Somit habe ich mich erst einmal auf ein paar wenige Bücher mit "harten Fakten" zur Kindesentwicklung beschränkt und die "soften" außen vor gelassen.
Mit Nora Imlaus "Familienkompass" war es nun anders: Vom ersten Satz an, liege ich genau auf ihrer Wellenlänge und finde ihre Ansichten zum Elternsein in der heutigen Zeit wundervoll. Ohne zu werten erkennt sie all die verschiedenen Wege an und kann aus ihrer eigenen Erfahrung als vierfache Mutter als auch aus Ihrem Fachwissen als Journalistin und Autorin schöpfen.

Das Inhaltsverzeichnis gibt einen guten Einblick darüber, wo das Buch hin will. Es ist sehr gut strukturiert in die drei Teile "Wo kommen wir her, wo sind wir und wo gehen wir hin". Diese Kapitel sind jeweils unterteilt und folgen meist dem Schema "Was will man, wie will man es erreichen und wo liegen mögliche Probleme". Dies ist meiner Meinung nach zeitgemäß passiert und erfreulicherweise ohne Wertung, sodass man sich auch mit einer anderen Ansicht nicht angegriffen fühlen muss. Und auch das betont die Autorin regelmäßig: jeder Mensch, jede Familie ist anders und daher ist es auch ein Familienkompass und kein Familien-Backrezept, dem man streng folgen sollte.

Sprachlich wie inhaltlich ist es wundervoll formuliert, sodass es einfachzu lesen ist, ohne unterkomplex zu sein.