Ein Bild, das Grenzen und Generationen überdauert

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Der erste Eindruck von Mein ganzes Leben, Öl auf Leinwand, ohne Titel ist atmosphärisch dicht und sofort bewegend. Schon die Ausgangsszene – ein Mädchen, das sich 1945 in einer Kommode versteckt – erzeugt starke Bilder und weckt sofort Mitgefühl. Das Buchcover wirkt ruhig und zugleich geheimnisvoll, genau passend zu einer Geschichte, in der ein unscheinbares Gemälde das Schicksal zweier Frauen über Jahrzehnte miteinander verbindet.
Der Schreibstil in der Leseprobe erscheint warm, präzise und gefühlvoll, ohne kitschig zu werden. Die Spannung entsteht weniger durch große äußere Ereignisse, sondern durch die leisen, emotionalen Verwerfungen zwischen den Figuren. Marlen und Hannah wirken beide sofort authentisch und verletzlich, jede auf ihre Weise geprägt von Verlust, Familiengeheimnissen und der Suche nach ihrer eigenen Wahrheit.
Ich erwarte einen tiefgründigen, generationenübergreifenden Roman über Erinnerung, Schuld, Erbe und die Frage, was wir aus der Vergangenheit mitnehmen – oder ablegen müssen. Die Kombination aus historischem Setting, moderner Perspektive und einem geheimnisvollen Bild macht die Geschichte besonders reizvoll. Genau diese Mischung aus Emotion, Rätsel und familiärer Verbundenheit lässt mich das Buch unbedingt weiterlesen wollen.