Mein ganzes Leben, Öl auf Leinwand, ohne Titel ist geprägt von einer ruhigen, eindringlichen Erzählweise, die historische Ereignisse und persönliche Schicksale fein miteinander verwebt. Die Sprache ist klar und bildhaft, dabei oft leise und unsentimental, was die emotionalen Momente umso stärker wirken lässt. Besonders überzeugend ist der Wechsel zwischen verschiedenen Zeiten und Perspektiven: Er lässt die Figuren lebendig werden und macht spürbar, wie Vergangenheit und Gegenwart ineinandergreifen. Themen wie Erinnerung, Verlust, weibliche Selbstbehauptung und das Weiterwirken von Geschichte ziehen sich subtil durch die Leseprobe und wecken Neugier auf die weiteren Verbindungen zwischen den Generationen. Insgesamt hinterlässt der Text einen nachdenklichen, warmen und zugleich spannenden Eindruck