"Mein Gott, Wanda" wollte ich gar nicht rufen,

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hk1951 Avatar

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sondern vielmehr "Bravo, Wanda !", denn sie ist mit ihren 63 Jahren und ihrer unnachahmlichen Art einfach so eine nette, liebe Hauptperson, dass man das Buch einfach nur verschlingen konnte und es nicht beim bloßen Lesen blieb.

Als Wanda ihren Teeladen recht schweren Herzens aufgibt, fehlen ihr erstmal neue Aufgaben. Auch ihre Freundinnen Biggi und Marianne vermögen es nicht wirklich, ihr neue Freizeitangebote schmackhaft zu machen und kommen ihr eher mit für sie unsinnigen Ideen, die gar nicht zu Wanda passen.

Als ihr Bekannter Bertram ihr anbietet, mit ihr eine Fernreise zu machen, scheint ihr das eine gute Idee. Doch leider verletzt sich ihr Sohn Stefan und kann sein Fitnessstudio eine ganze Weile lang nicht betreuen. Da sich seine Hilfe auch nicht blicken lässt, übernimmt Wanda kurzerhand das Ruder, ganz die gute Mutter steckt sie zurück und verzichtet auf die schöne Australien-Reise zugunsten der Existenzgrundlage ihres Sohnes.

Und das macht sie ganz hervorragend ! Keiner hätte ihr da wirklich zugetraut, aber Wanda gibt dem Studio ganz neuen Flair und "drückt ihm ihren Stempel auf", der sehr gut angenommen wird. Sie nimmt sogar an einem Wettbewerb teil.

Natürlich spielen auch Männer eine Rolle - gleich mehrere davon, aber mehr verrate ich natürlich nicht.

Ulrike Herwig hat diesen Roman so schön geschrieben, dass ich nicht mehr aufhören konnte, bis ich ihn endlich durch hatte und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Eine sympathische "Heldin des Alltags", die sich ihren beiden Kindern wieder mehr annähert, das habe ich als Mutter sehr gern gelesen und werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.