1Überraschend ehrlich

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Ich muss gestehen - die ersten Zeilen des Klappentextes ließen mich vermuten, dass es sich um ein völlig austauschbares, vor Kitsch triefendes Buch handelt, von dem ich mich in der Buchhandlung direkt wieder abgewendet hätte. Nun, den Kitsch-Grad kann ich nicht beurteilen, allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, dass es alles andere als austauschbar ist.
Aysel ist (vermutlich ihrer pubertierenden und depressiven) Situation angemessen ruppig, bewahrt sich dabei eine große Portion Sarkasmus.
Das Thema Suizidgedanken ist in jeder Depressions-Gruppe präsent und ich bin gespannt darauf, wie der Autorin dieser schmale Grad zwischen tiefer Traurigkeit und neuem Lebensmut gelingt und ob sie sich nicht doch irgendwann in dem einen oder anderen Extrem verliert. Der Anfang lässt zumindest anderes vermuten.
Die Covergestaltung an sich gefällt mir gut, ob sie zu dem Buch passt, kann ich erst hinterher beurteilen.