Entweder. Oder.

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wallerie0 Avatar

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Happyend oder Tod. Dazwischen liegt alles. Sollte es wirklich nur die beiden unbedingten Alternativen geben? Für Aysel und Roman scheint es so zu sein. Beide wollen nicht mehr leben. Dabei sind sie noch so jung. Wie kam es zu diesem extremen Wunsch, dieser Sehnsucht nach dem Endgültigen und nicht mehr Umkehrbaren? Die Handlung setzt 26 Tage vor dem geplanten gemeinsamen Selbstmord ein. Der Countdown läuft. Rückwärts. In Aysel erwachen in dieser Zeit Gefühle, neue Hoffnung und vor allem die Freude am Leben. Aber wie empfindet Roman diese Phase? Jeder von uns hat schon einmal geglaubt, den Weltschmerz zu fühlen, doch für den letzten Schritt hat es glücklicherweise bei fast allen nicht gereicht. Wie ernst ist daher das Vorhaben der beiden nehmen und zu bewerten? Das offene und etwas chaotische Grübeln Aysels über sich und den Tod spricht sicher manchem aus der Seele. Aber so, wie sie über ihre Umgebung berichtet, herrscht noch keine wirkliche Scheiß-Egal-Stimmung in ihr. Auch der Erzählstil will nicht so recht dazu passen. Es bleibt abzuwarten, wie tiefgründig und nachvollziehbar diese sehr interessante Konstellation und Thematik schriftstellerisch umgesetzt wird.