Lässt sich der Selbstmord doch noch abwenden?

Ein Roman über Selbstmord, ein sehr ungewöhnliches Thema. Dadurch, dass Aysel sich via Internet einen „Sterbepartner“ sucht, mit dem sie gemeinsam in den Tod springen will, bekommt das Ganze eine recht groteske Note. Sie, die Außenseiterin, die dem Klischee eines einer schwer depressiven Selbstmordkandidatin entspricht, trifft auf ihn, den offensichtlich sehr beliebten und gutaussehenden Roman. Warum möchte er sterben? Was ist geschehen, das sein Leben so aus den Fugen geraten ist? Der unbefangene Umgang der beiden mit dem Thema „Tod“ ist bemerkenswert, sie gehen vor, als würden sie sich zu einem Date verabreden. Irgendwie wirkt der Plot sehr authentisch, die Zerrissenheit der beiden ist förmlich spürbar. Ein guter Schreibstil, bei dem die größten Dramen fast schon „nebenbei“ erzählt werden. Das fröhlich bunte Cover lenkt ab, man erwartet kein so tristes Thema, wenn das Buch vor einem liegt, aber vermutlich ist das durchaus beabsichtigt! Eine interessante Leseprobe, die auf den Rest des Buches neugierig macht!