Selbstmordkontrakt

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kilian Avatar

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Was aussieht wie ein kunterbuntes Kinderspiel entpuppt sich als Cover für ein ernsthaftes Jugendbuch. Das Thema Depressionen bei Jugendlichen wird in der Literatur oft verwendet, meist mit Jugendthemen, die alltäglich sind. Hier spielt aber eine aussergewöhnliche Lebenssituation eine grosse Rolle.
Aysel Seran, 16 jährige Schülerin, die nebei in einem Telefoncenter jobbt, plant schon länger ihren Selbstmord und um auf Nummer sicher zu gehen, will sie mit einer zweiten Person einen Selbstmordpakt eingehen. Normalerweise erwartet man von einem selbstmordgefährdeten Jugendlichen eine depresseive Phase des Nichtstuns und Zeichen von Vernachlässigung, Alkohol oder andere Escapaden, die vllt ein Vorzeichen sind. Aysel aber lernt noch für die Schule, jobbt umd Geld dazuzuverdienen und nimmt noch viel Anteil an ihrer Umwelt, was ihre genaue Analyse ihrer Mitarbeiter im Telefoncenter zeigt.
Der Grund für ihren Selbstmordplan liegt in der Vermutung, dass sie etwas unvermeidbar schlechtes von ihrem Vater, einem psychopathischen Mörder,geerbt zu haben glaubt. Die Anspielung auf ein physikallisches schwarzes Loch legt nahe, dass in ihr Herz kein Licht hinein oder wieder heraus kann.
Auch ihr „Selbstmord-Kollege“entspricht nicht dem Klischee des üblichen Selbstmordgefährdeten, wie Aysel selbst feststellt. Nicht vorhersehbar, wie das Buch weitergeht, einfach mal Lesen.

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