Vielversprechend!

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regenprinz Avatar

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Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, denn Aysel und Roman, die sich in der Leseprobe dann auch das erste Mal treffen, wollen eigentlich beide Selbstmord begehen. Über Aysels Hintergrund bzw. ihre Familiengeschichte erfährt man bereits ein paar Dinge, die ihre düstere Einstellung zum Leben erklären sollen, z.B. dass ihr Vater ein Mörder/ Krimineller war und ihre Mutter sie offenbar ablehnt. Trotzdem wirkt Aysel auf mich anders, als das, was sie vorgibt zu sein: lebensmüde. Denn sie hat noch so viel Energie ...? Ebenso Roman, der lässig und gutaussehend daherkommt und allseits beliebt scheint. Aber man kann eben in niemanden hineinsehen, um zu wissen, was sich hinter der Fassade verbirgt. Welchen Grund mag Roman haben, sterben zu wollen? Warum sehnt er sich nach dem Tod und warum muss es gerade am 7. April sein? Was verbindet er mit diesem Datum? Spannende Fragen, auf die ich sehr gern die Antworten lesen würde.
Ich finde das Setting jedenfalls originell und trotz der flapsig-amüsanten Erzählweise von Aysel habe ich den Eindruck, dass dies kein oberflächliches Buch zum Thema sein wird. Der Ernst ist spürbar, die Vielschichtigkeit auch. Die Tatsache, dass die beiden sich verlieben, wird ihre Probleme vermutlich nicht aus der Welt schaffen und selbst wenn ich sehr auf ein positives Ende hoffe, bin ich mir dessen nicht so sicher. Dieses Bild mit der schwarzen Qualle, das Aysel beschreibt, finde ich sehr gelungen. Und leider sind Depressionen kein Spiel, aus dem man einfach so wieder aussteigen kann.