Sekunden für die Ewigkeit

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Das Buch beginnt mit der Schilderung des "Moments für die Ewigkeit", als es Sven Hannawald gelingt, als erster Skispringer alle vier Springen der Vierschanzentournee zu gewinnen. Er beschreibt, was um ihn herum passierte, dass er selbst aber an nichts dachte und nichts fühlte. Er wollte einfach nur sein Zeug machen. Noch heute erinnert er sich an seinen letzten Sprung und die Reaktionen. 841 Tage später befindet er sich in einer Klinik für Burn-out-Erkrankte, und Nora Maasberg führt die Anamnese durch. Die Diagnose: "schwere depressive Episode mit somatischem Syndrom"; "atypische Anorexia nervosa"; "ausgeprägtes Burn-out-Syndrom". Er schildert sein Aufwachsen in Johanngeorgenstadt in der DDR und das dortige Sportsystem, und auch seine Mutter Regina kommt zu Wort.

Auch ich kann mich noch gut an diese Vierschanzentournee erinnern, bei der ich Sven Hannawald die Daumen gedrückt habe. Ich war ein Fan von ihm und habe danach noch den "Absturz" in der Presse verfolgt. Aus diesem Grund war ich neugierig auf dieses Buch, und die Leseprobe hat mir gut gefallen. Man erfährt darin mehr über den Menschen hinter dem Sportler. Er schildert, wie er Situationen erlebt hat, wie er zu dem wurde, wer er ist und was er durchgemacht hat - wie der Titel gut zusammenfasst. Der Text liest sich schnell und flüssig und wird durch Fotos und Zitate am Rand aufgelockert. Ein interessantes Sachbuch!