So verspielt und so ernst wie das Leben eines Axolotls

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frau8richter Avatar

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Das kunstvolle Kinderbuch "Mein Leben als einsamer Axolotl - unten am Grund" von Linda Bondestam ist eine Freude zum Vorlesen und selbst Anschauen. Die Illustrationen wechseln sich von wimmelbildartig zu farbintensiver Ruhe bzw. Unruhe ab und lassen einen lang in dieser spannenden Geschichte schwelgen. Die Erzählung selbst ist anschaulich, jedoch für kleinere Kinder schwer zu verstehen, da es in der Mitte einen Umschwung gibt. Von einem Axolotl, das Freunde sucht und einsam auf dem Grund eines Sees lebt, schwenkt die Geschichte zum Untergang der gesamten Menschheit und der Regeneration des Planeten Erde - ohne Menschen. Angesichts der Vermüllung, der Brände und er Umweltverschmutzung, verursacht durch Menschen, natürlich nachvollziehbar. Für Kinder ist dieser Erzählstrang jedoch sehr dramatisch und nicht erklärt, sodass hier der Vorleser unbedingt zur Seite stehen muss, um das Ende der Geschichte zu erklären. Außerdem sollte den Kindern Hoffnung gemacht werden, dass immer noch etwas getan werden kann, um die Axolotl und den Planeten länger leben lassen zu können. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte anmutig und die Zeichnungen liebevoll; alles in allem ein informatives und niedliches Kinderbuch, welches mit passender Erklärung seitens der Vorleser einen wirklichen Mehrwert bei den Zuhörern bzw. Lesern hinterlassen wird.