Zum Weinen schön

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Selten ist mir die Rezension eines Buches so schwer gefallen wie in diesem Fall. Immer wieder habe ich das Buch gelesen, meine Stimmung schwankte zwischen Freude und Traurigkeit, doch die Fröhlichkeit überwiegt. Woran liegt das?
Der Geschichte vom einsamen Axolotl ist ein Zitat des Astronauten Michael Collins vorangestellt über die Zerbrechlichkeit unserer Erde. Und dann macht uns die Autorin und Illustratorin Linda Bondestam mit dem kleinen, so liebenswerten Axolotl bekannt, lässt uns in wunderschönen Bildern mit eintauchen in die Welt des kleinen Schwanzlurchs. Wir lernen seine Freunde kennen, erfahren in der Unterwasserschule viel Wissenswertes über das Axolotl und es darf gelacht und geschmunzelt werden. Doch das Leben ist nicht immer nur fröhlich: Der Lurch verliert seine Freunde und die Plumpiane, also wir Menschen, sorgen für eine Klimakatastrophe apokalyptischer Art. Der Axolotl erlebt Wasserverschmutzung, Brände und Sintfluten, fühlt sich unendlich einsam. Doch gerade als es scheint, dass es nichts mehr außer ihm auf der Welt gibt, trifft er auf einen anderen Axolotl, das Leben mit all seinen Freuden und schönen Seiten kann sich erneut entwickeln. Und mit diesem positiven Ausblick endet die Geschichte. Das nachgestellte Zitat von Edward Tsang Lu, ebenfalls Astronaut, unterstreicht noch einmal diese positive Denkweise: „Das Leben hat es geschafft, diesen Planeten an praktisch jedwedem Ort zu bedecken – es findet seinen Weg.“
Das Buch ist gemacht für junge Leser und Leserinnen ab 4 Jahren, und ich denke, dass es tatsächlich auch schon für diese Altersgruppe geeignet ist. Der knappe Text ist verständlich und teilweise witzig, die Illustrationen sind farbenfroh und detailreich, so dass es viel zu entdecken gibt, und es gibt viel Gesprächsstoff, der dem jeweiligen Lesealter angepasst werden kann.
Alles in allem ein wunderschönes Buch für Groß und Klein!