Begeistert von der äußeren Gestaltung!

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marcello Avatar

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"Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest" handelt von der gerade erst 15-jährig gewordenen Connie. Sie hat sich so sehr darauf gefreut endlich 15 zu werden und dann kann sie am 30. April, ihrem Geburtstag, einfach keinen Unterschied erkennen und trotzdem will sie sich ihre Laune nicht verderben lassen und eine tolle Party feieren und eine schöne Zeit mit ihrem Freund Philipp verbringen...

In der Leseprobe begleitet man Connie, wie sie um Mitternacht einen Anruf ihres Freundes Philipp bekommt. Dieser gratuliert ihr zum Geburtstag und Connie überredet ihn, dass sie sich noch vor der Schule treffen, damit sie ihr Geschenk vorher in Empfang nehmen kann. Am Morgen wird sie von ihrer Familie gefeiert und bekommt einen langersehnten Laptop. Freudig trifft sie sich anschließend mit Philipp, der ihr einen Herzchenkette schenkt. Welche Gefühle das in Connie auslöst, kann sie nicht wirklich einschätzen, aber sie müssen auch aufbrechen, denn sonst kommen sie zu spät zur Schule. In der Schule wird Connie wieder einmal bewusst, wie sehr sie und ihre Freunde sich auseinander leben. Einige sind weggezogen, andere sind inzwischen in der Paralleklasse. So ist Connies neue beste Freundin Lena und die ist das genaue Gegenteil von ihr selbst. Aber mit ihr lässt es sich auch leichter ertragen, dass ihre älteste Freundin Anna einen neuen Freund hat, der in der Clique überhaupt nicht ankommt.
Zuallerst muss man wirklich die künstlerisches Gestaltung dieses Jugendbuches hervorheben! Die Tatsache, dass "Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest" in Tagebuchform geschrieben sein soll, wird perfekt unterstützt dadurch, dass der Untergrund ein Notizheft darstellt. Herrlich sind auch die Kommentare an der Seite und die kleinen Bildchen, einfach liebevoll und vor allem leserfreundlich. An der Gestaltung gibt es in meinen Augen aber auch was auszusetzen. Mit 15 Jahren liest man eher weniger gerne Bücher mit so einer großen Schrift, die eignet sich eher für Kinderbücher. Darüber hinaus hätte ich es für die Tagebuchform sinnvoller gefunden, wenn das Geschriebene nicht im Präsens, sondern im Imperfekt wiedergegeben worden wäre. Denn man schreibt ja nicht live ins Tagebuch, sondern immer rückblickend. Mit der Wahl des Imperfekts wäre es einfach noch realistischer geworden.
Zum Inhalt: klar, das Thema ist nichts neues, aber es ist gut geschrieben, es lässt sich flüssig lesen und die Protagonistin ist auch sympathisch.
Fazit: Der Inhalt ist mit Sicherheit nicht innovativ, aber die äußere Gestaltung wertet das dermaßen auf, dass man diese Jugendbuch gerne besitzen möchte!