Die ersten Kapitel von “Mein Mann” vermitteln eindrucksvoll die obsessive Liebe der Protagonistin zu ihrem Ehemann. Maud Ventura schafft es, die Gedanken und Emotionen der Erzählerin so intensiv und eindringlich darzustellen, dass man sofort in ihre Welt hineingezogen wird. Die Protagonistin ist gefangen in einer Mischung aus Leidenschaft, Angst und Selbstkontrolle, die sie nahezu erstickt. Ihr Bedürfnis, alles perfekt zu halten und die Liebe ihres Mannes zu messen, verleiht der Erzählung eine beklemmende Atmosphäre. Ventura zeichnet das Bild einer Frau, die sich in ihren eigenen Gefühlen und Ängsten verstrickt hat, was das Buch von Beginn an faszinierend und emotional aufwühlend macht. Es deutet sich an, dass hinter der scheinbaren Normalität des Ehelebens tiefe Abgründe lauern, die den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf machen.