Die Obsession der Liebe
Mein Mann - Maud Ventura
Aus dem Französischen von Michaela Meßner
„Ich liebe und will geliebt werden, und zwar mit einem solchen Ernst, dass diese Liebe schnell anstrengend wird (für mich, für den anderen). Kurz, es ist immer eine unglückliche Liebe.“
Eine Frau, die alles hat, einen interessanten Beruf, einen Ehemann, den sie abgöttisch liebt, 2 Kinder, ein schönes Haus, ist geplagt von Selbstzweifeln. Sie achtet auf ein tadelloses Aussehen, verdrängt ihre eher bürgerliche Herkunft, um sich den Codes und Verhaltensregeln der Gesellschaftsschicht ihres Mannes anzupassen, um alles „richtig“ zu machen.
Ihr Leben ist vollständig auf „ihren“ Mann ausgerichtet, mit dem sie seit 15 Jahren verheiratet ist.
Sie ist besessen von der Vorstellung, dass er sie nicht mehr oder nicht genug liebt.
Diese „verzehrende Passion“ für ihren namenlosen Mann ist kaum zu ertragen.
Wir erleben das Psychogramm einer Frau, die an der Liebe ihres Mannes zweifelt und ihn immer wieder „auf die Probe“ stellt.
„Ich liebe so stark, dass meine eigene Liebe mich verzehrt (ständiges Analysieren, ständige Eifersucht, ständige Zweifel) - so sehr, dass ich, wenn ich verliebt bin, am Ende immer ein wenig erloschen wirke.“
Akribisch sammelt sie Notizen über die Beweise der nachlassenden Liebe ihres Mannes, Tipps aus Beziehungsratgebern, wie die Liebe eines Paares am Leben bleibt, aber sie notiert auch die kleinen Vergehen der Lieblosigkeit samt Strafen ihrerseits. Dabei geht sie sehr weit.
Sprachlich virtuos und eindringlich schreibt die Erzählerin über eine Woche, in der jeder Wochentag eine andere Farbe, eine besondere Bedeutung, eine bestimmte Stimmung und auch eine andere visuelle Wahrnehmung für sie hat.
„Ich habe die Tage immer in Farben gesehen.“
„Heute weiß ich, dass montags blaue Gegenstände mit größerer Intensität in
meinem Gesichtsfeld aufscheinend und mittwochs die orangefarbenen.
Ihr unerschöpfliches Liebesbedürfnis ist so existentiell, ihre Gedanken und Phantasien drehen sich nur um dieses Thema.
„Ich war nicht so sehr von dem einen oder anderen jungen Mann abhängig, die einzige Konstante war meine Abhängigkeit von der Liebe.“
Dieses Buch hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die Selbstzerstörung einer Frau auf der Suche nach Liebe. Und ein starkes, überraschendes Ende.
Aus dem Französischen von Michaela Meßner
„Ich liebe und will geliebt werden, und zwar mit einem solchen Ernst, dass diese Liebe schnell anstrengend wird (für mich, für den anderen). Kurz, es ist immer eine unglückliche Liebe.“
Eine Frau, die alles hat, einen interessanten Beruf, einen Ehemann, den sie abgöttisch liebt, 2 Kinder, ein schönes Haus, ist geplagt von Selbstzweifeln. Sie achtet auf ein tadelloses Aussehen, verdrängt ihre eher bürgerliche Herkunft, um sich den Codes und Verhaltensregeln der Gesellschaftsschicht ihres Mannes anzupassen, um alles „richtig“ zu machen.
Ihr Leben ist vollständig auf „ihren“ Mann ausgerichtet, mit dem sie seit 15 Jahren verheiratet ist.
Sie ist besessen von der Vorstellung, dass er sie nicht mehr oder nicht genug liebt.
Diese „verzehrende Passion“ für ihren namenlosen Mann ist kaum zu ertragen.
Wir erleben das Psychogramm einer Frau, die an der Liebe ihres Mannes zweifelt und ihn immer wieder „auf die Probe“ stellt.
„Ich liebe so stark, dass meine eigene Liebe mich verzehrt (ständiges Analysieren, ständige Eifersucht, ständige Zweifel) - so sehr, dass ich, wenn ich verliebt bin, am Ende immer ein wenig erloschen wirke.“
Akribisch sammelt sie Notizen über die Beweise der nachlassenden Liebe ihres Mannes, Tipps aus Beziehungsratgebern, wie die Liebe eines Paares am Leben bleibt, aber sie notiert auch die kleinen Vergehen der Lieblosigkeit samt Strafen ihrerseits. Dabei geht sie sehr weit.
Sprachlich virtuos und eindringlich schreibt die Erzählerin über eine Woche, in der jeder Wochentag eine andere Farbe, eine besondere Bedeutung, eine bestimmte Stimmung und auch eine andere visuelle Wahrnehmung für sie hat.
„Ich habe die Tage immer in Farben gesehen.“
„Heute weiß ich, dass montags blaue Gegenstände mit größerer Intensität in
meinem Gesichtsfeld aufscheinend und mittwochs die orangefarbenen.
Ihr unerschöpfliches Liebesbedürfnis ist so existentiell, ihre Gedanken und Phantasien drehen sich nur um dieses Thema.
„Ich war nicht so sehr von dem einen oder anderen jungen Mann abhängig, die einzige Konstante war meine Abhängigkeit von der Liebe.“
Dieses Buch hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die Selbstzerstörung einer Frau auf der Suche nach Liebe. Und ein starkes, überraschendes Ende.