die "perfekte" Ehefrau

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igelchen Avatar

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Dieses Buch ist anders als erwartet. Es ist auch Sicht einer Ehefrau geschrieben, die mit ihrem Mann nach außen eine perfekte Ehe zu führen scheint. Doch der Leser ist Teil der Gedanken der Ehefrau. Ihre Gefühle und Gedanken scheinen ständig um ihren Mann und seine Liebe zu ihr zu kreisen. Liebt er sie genug? Liebt er sie im gleichen Maße wie sie? Wie lang hält er ihre Hand? Welche Aufmerksamkeit bringt er ihr gegenüber?

Dieses Buch war eine Herausforderung. Für mich zeigt es eine in Abhängigkeit lebende Ehefrau. Sie färbt sich die Haare nur um ihrem Mann zu gefallen. Sie spricht nicht über Dinge, die sie ihm eigentlich mitteilen möchte. Für ihre Handlungen gibt sie sich selbst irrwitzige Rechtfertigungen. Mitunter grenzen ihre Aktionen an die einer Stalkerin. Auch ihre selbst auferlegten "Bestrafungen" für ihren Mann waren für mich nicht nachvollziehbar. Am Ende des Buches habe ich mich gefragt was das für eine Liebe ist. Dieser Ehe fehlt eindeutig Kommunikation.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr eingängig und der Leser wird sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Die Geschichte an sich war mir jedoch zu toxisch. Die Protagonistin war mir zu anstrengend, zu gewollt perfekt, zu vergleichend, zu vorausplanend.